Landtagspräsident Guido Wolf übernimmt 2015 die Präsidentschaft der Parlamentarier-Konferenz Bodensee

Thomas Mainberger übergibt an Guido Wolf eine Glocke

Hoch über Bodensee, Rheintal und Appenzellerland erhält Landtagspräsident Guido Wolf (rechts) aus den Händen von Thomas Mainberger, Präsident des Großen Rates Appenzell Innerrhoden, eine Glocke. Sie ist Symbol für die Präsidentschaft der Parlamentarier-Konferenz Bodensee im Jahr 2015.

Stuttgart/Appenzell. Im Jahr 2015 geht der Vorsitz der Parlamentarier-Konferenz Bodensee vom Kanton Appenzell Innerrhoden an den Landtag von Baden-Württemberg über. Auf der 43. Sitzung des Gremiums am 24. Oktober 2014 in Brülisau/Appenzell erhielt Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) aus den Händen von Thomas Mainberger, Präsident des Großen Rates Appenzell Innerrhoden, als Symbol für die Präsidentschaft der Parlamentarier-Konferenz Bodensee eine Glocke überreicht. „Es ist eine große Ehre für uns, diese Präsidentschaft zu übernehmen und sie im Jahr 2015 auszurichten“, erklärte Landtagspräsident Guido Wolf.

Der Wechsel in der Präsidentschaft vom kleinsten Kanton der Schweiz auf eines der größten Bundesländer Deutschlands sei ein Beispiel für die strukturelle und kulturelle Vielfalt, die die Zusammenarbeit der Parlamentarierinnen und Parlamentarier in der Bodenseeregion mit sich bringe, so Präsident Wolf. Thematisch wolle man die sehr gute Arbeit des Kantons Appenzell Innerrhoden fortsetzen und auch einige neue Akzente setzen.

„Bereits im Frühjahr 2014 hat die Parlamentarier-Konferenz Bodensee eine Resolution zum Thema Fracking verabschiedet. Meine Absicht ist es, dieses politisch brisante Thema auch im Jahr 2015 auf der Tagesordnung zu halten und einen gemeinsamen Schulterschluss des Bodenseeraums gegen Fracking zu vollziehen“, äußerte Wolf im Rahmen der Konferenz. Auch die EU-Alpenraumstrategie und effektive Verkehrslösungen rund um den Bodensee seien Themen, die eine grenzüberschreitende Behandlung seitens der Parlamentarier erforderlich machten.

„Ein besonderes Augenmerk möchte ich im Jahr 2015 auf das INTERREG

V-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein 2014-2020 legen. Die Europäische Kommission hat die Mittel für die neue Förderperiode deutlich auf circa 36,9 Millionen Euro erhöht. Als Parlamentarier des Bodenseeraums sind wir wichtige Multiplikatoren, die dafür sorgen können, dass die EU-Mittel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit rund um den Bodensee möglichst effektiv genutzt und voll ausgeschöpft werden. Unser Ziel muss es sein, möglichst viele EU-Mittel in den Bodenseeraum zu holen“, sagte Wolf abschließend.

In der Parlamentarier-Konferenz Bodensee sind zehn Länder und Kantone des Bodenseeraums vertreten. Parlamentarierinnen und Parlamentarier dieser Regionen treffen sich zweimal jährlich zu Plenarsitzungen. Darüber hinaus findet einmal im Jahr ein Treffen der Präsidentinnen und Präsidenten statt. Satzungsgemäßes Ziel der Parlamentarier-Konferenz Bodensee ist es insbesondere, die gemeinsame Identität der Bodenseeregion zu stärken und länderübergreifende Projekte und Maßnahmen demokratisch breit abzustützen. Die Präsidentschaft wechselt jeweils nach einem Jahr.