Landtagspräsident Guido Wolf: Volksabstimmung 1951 hat Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs begründet
Stuttgart. Mit dem Ja der Bevölkerung am 9. Dezember 1951 zur Bildung des Südweststaats wurde die Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs begründet. Dies sagte Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) am Freitag, 9. Dezember 2011, in Stuttgart anlässlich der vor genau 60 Jahren erfolgten Volksabstimmung, auf deren Basis das Land Baden-Württemberg auf den Weg gebracht worden war. „Volksentscheide bieten die Möglichkeit, die repräsentative Demokratie zu ergänzen und so die Beziehungen zwischen gewählten Repräsentanten und Bürgern zu verbessern“, betonte der Landtagspräsident. Wolf erinnerte an das von Bundestag und Bundesrat im Mai 1951 beschlossene Gesetz, wonach die Bevölkerungen der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern über die Neugliederung Südwestdeutschlands entscheiden sollten. Diese Volksabstimmung habe am 9. Dezember 1951 stattgefunden. Insgesamt 69,7 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in den drei Ländern hätten sich für die Bildung des Südweststaats ausgesprochen. Mit der Wahl von Reinhold Maier zum Ministerpräsidenten am 25. April 1952 seien die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zu einem Bundesland vereinigt worden, erläuterte der Landtagspräsident. Auch eine zweite Volksabstimmung in Nord- und Südbaden über die Wiederherstellung des Landes Baden am 7. Juni 1970 habe mit 81,9 Prozent ein deutliches Votum für den Verbleib beim Land Baden-Württemberg erbracht.
„Dass Baden-Württemberg überhaupt entstehen und sich dann zu einem der leistungsstärksten deutschen Bundesländer entwickeln konnte, haben wir der Volkabstimmung vor 60 Jahren zu verdanken“, resümierte Landtagspräsident Guido Wolf. Den 60. Geburtstag Baden-Württembergs im kommenden Jahr werde das Parlament selbstverständlich mitfeiern, kündigte er an. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten zähle beispielsweise ein Bürgerfest mit Tag der offenen Tür am 7. Juli 2012 im Landtag.