Landtagspräsident Guido Wolf: Wir waren immer stark in Stadt und Land. Das muss unser Markenzeichen bleiben.
Stuttgart. Zu den erfolgreichsten Regionen Deutschlands zählen besonders viele Landkreise aus Baden-Württemberg. Dies geht aus einem Ranking hervor, in dem die Zeitschrift „FOCUS-MONEY“ nahezu alle Landkreis und Städte Deutschlands verglichen hat. Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) zeigte sich vom Ergebnis dieser Untersuchung hocherfreut: „Es beweist, dass in Baden-Württemberg der nachhaltige Abbau des Stadt-Land-Gefälles gelungen ist und dass zwischen den einzelnen Räumen eine ausgewogene Balance besteht.“ Der Ausbau von Infrastruktur in der gesamten Fläche sei deshalb nach wie vor wichtig und notwendig. „Wir waren immer stark in Stadt und Land. Das muss unser Markenzeichen bleiben“, betonte Wolf.
Wolf wies darauf hin, dass Baden-Württemberg in dem Landkreis-Ranking unter den Top Ten vier Plätze belege. So liege Heilbronn – nach der bayerischen Siegerstadt Ingolstadt – auf Platz zwei, der Bodenseekreis auf Platz vier, Tuttlingen auf Platz 5 und der Hohenlohekreis auf Platz 9. Unter den 30 bestplatzierten Landkreisen sei Baden-Württemberg elf Mal vertreten und habe als Bundesland mit der besten durchschnittlichen Platzierung seiner Regionen abgeschnitten. Zusammen mit Bayern gehöre es zu den erfolgreichsten Regionen Europas.
Untersucht wurden von „FOCUS-MONEY“ insgesamt 402 Regionen und Gemeinden, und zwar überwiegend bezogen auf den Zeitraum 2011. Dabei wurde die Wirtschaftskraft anhand von sieben Faktoren gemessen. Berücksichtigt wurden unter anderem das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen und das verfügbare Einkommen privater Haushalte je Einwohner.
„Es zeigt sich, dass es in der Vergangenheit zum Beispiel richtig war, Hochschulen sowohl in den Zentren als auch in eher ländlich strukturierten Gebieten zu errichten“, erklärte Wolf. Und genauso notwendig sei es deshalb, Straße und Schiene wie auch Krankenhäuser und ärztliche Versorgung in allen Teilen des Landes zu ertüchtigen. „Zentren profitieren ebenso von ländlichen Räumen, wie schwächer strukturierte Raumschaften auf Zentralversorgung angewiesen sind“, so Wolf. Städte und ländliche Regionen könnten nur gemeinsam stark sein. Die dezentralen Strukturen in Baden-Württemberg müssten deshalb unbedingt erhalten bleiben. „Nur so kann gewährleistet werden, dass Lebensqualität und Lebenschancen in der gesamten Fläche gleichmäßig gut sind“, sagte der Landtagspräsident.