Landtagspräsident Willi Stächele im Meinungsaustausch mit der Wirtschaft

Bad Peterstal-Griesbach/Stuttgart. Über das Verhältnis von Politik und Wirtschaft sowie die Euro-Schuldenkrise hat sich Landtagspräsident Willi Stächele (CDU) am Samstag, 3. September 2011, mit Vertretern der baden-württembergischen Wirtschaft ausgetauscht. Das Treffen in der Renchtalhütte in Bad Peterstal-Griesbach, an dem neben Entscheidungsträgern aus Unternehmen auch Repräsentanten von Industrie und Handwerk teilgenommen haben, sei der Startschuss für eine Reihe landesweiter Dialog-Veranstaltungen, so Stächele. „Dieser Gedankenaustausch wird keine singuläre Angelegenheit bleiben. Er soll vielmehr der Auftakt für mehrere dezentrale Veranstaltungen im ganzen Land sein, die das Parlament mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ins Gespräch bringen. Der Landtag nimmt seine Rolle als Bürgerparlament sehr ernst, dafür ist die Rückkopplung an die Gesellschaft und ihre Akteure von zentraler Bedeutung“, erklärte der Landtagspräsident. Im Vordergrund der Diskussion mit den Wirtschaftsvertretern stand laut Stächele das Verhältnis von Politik und Wirtschaft. So sei man sich einig gewesen, dass die Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg, nämlich Einsatzbereitschaft, technologischer Fortschritt und internationale Wettbewerbsfähigkeit, wieder bewusster werden müssten. Wirtschaftsleistung müsse im Kontext geradezu überbordender Sozialkosten und gefährlicher demografischer Entwicklung als Voraussetzung sozialer Gestaltung begriffen werden. Ausgeglichene öffentliche Haushalte und Schuldenabbau müssten Prüfstand für eine moralbestimmte Generationengerechtigkeit werden, so Stächele. Zudem dürfe der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft nicht in Stillstand münden, sondern müsse weitergeführt werden, um das gegenseitige Verstehen zu verbessern. Deshalb sei man übereingekommen, den Meinungsaustausch in dieser Runde fortzusetzen.
Intensiv diskutiert wurde auch die Euro-Schuldenkrise. Die Diskutanten hätten darin übereingestimmt, dass die Ängste und Sorgen der Menschen auf- und ernst genommen werden müssten, sagte der Landtagspräsident abschließend.