Landtagspräsidentin Aras: Erleichtert über Entscheidung, dass Betroffene schneller zu Angehörigen kommen können
Stuttgart. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) zeigt sich sehr erleichtert über die Entscheidung der Bundesregierung, dass Betroffene aus dem Erdbebengebiet im türkisch-syrischen Grenzgebiet schneller und leichter zu ihren Angehörigen nach Deutschland kommen können. „Ich bin wirklich froh, dass die Bundesinnenministerin meinen Vorschlag aufgegriffen hat und es Menschen in Deutschland unbürokratisch ermöglicht wird, notleidende Angehörige für eine begrenzte Zeit auf eigene Kosten bei sich aufzunehmen“, sagte Aras am Sonntag, 12. Februar 2023, in Stuttgart. „Das ist ein starkes Zeichen der Humanität und ein wichtiges Signal an Menschen mit kurdischen, türkischen und syrischen Wurzeln, die bei uns leben und ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft sind.“
Aras wies darauf hin, dass es nicht um staatliche Hilfe geht, sondern darum zu ermöglichen, dass Familien ihre Verwandten schneller bei sich unterbringen können. „Wichtig ist nun, dass die Entscheidung der Bundesregierung schnell und pragmatisch umgesetzt wird“, betonte die Landtagspräsidentin.
Angesichts der dramatischen Situation im Erdbebengebiet und der Verzweiflung der Menschen hatte Landtagspräsidentin Aras die Bundesregierung Mitte vergangener Woche darum gebeten, über die akute Nothilfe hinaus zu prüfen, inwieweit es Menschen in Deutschland unbürokratisch ermöglicht werden kann, notleidende Angehörige für eine begrenzte Zeit auf eigene Kosten bei sich aufzunehmen. Dazu hatte sich Aras an das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium gewandt. Hintergrund sind zum einen die langwierigen Visaverfahren, die in der Regel mehrere Wochen dauern, und zum anderen die verheerenden Zerstörungen im Erdbebengebiet, was die Beantragung von Visa erheblich erschwert.