Landtagspräsidentin Aras: Forschungs- und Wissenschaftslandschaft rund um Bodensee stärken
Stuttgart/Reichenau. Die Internationale Parlamentarische Bodensee-Konferenz (IPBK) hat sich am Freitag, 10. Oktober 2025, auf der Insel Reichenau unter dem Vorsitz von Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) insbesondere mit der grenzübergreifenden Zusammenarbeit der Hochschulen befasst. „Rund um den Bodensee besteht eine einzigartige Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Gemeinsam entstehen hier innovative Lösungen und wachsen Talente über Ländergrenzen hinweg“, so die Landtagspräsidentin.
Zentraler Akteur auf diesem Gebiet ist der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee (W4), der seit 2022 die Aktivitäten der Internationalen Bodensee-Hochschule fortführt. Dessen Vorsitzende, Prof. Dr. Sabine Rein, Präsidentin der Hochschule Konstanz, berichtete der IPBK über aktuelle Aktivitäten und die neue Verbundstrategie. Als Plattform für internationale Zusammenarbeit verbindet der Wissenschaftsverbund über 20.000 Forschende und mehr als 115.000 Studierende aus 25 Hochschulen und Universitäten in der Vierländerregion – davon neun in Baden-Württemberg. Er fördert gemeinsame Forschungsprojekte, baut hochschul- und grenzübergreifende Studienangebote auf und organisiert den Wissenstransfer mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
Neben dem Vorsitz der IPBK hat Baden-Württemberg derzeit auch den Vorsitz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) inne, welche die Regierungen und Verwaltungen rund um den See miteinander verbindet. IPBK und IBK streben eine enge Zusammenarbeit an und tauschen sich daher regelmäßig aus. In der Sitzung berichtete Florian Haßler, Staatssekretär für politische Koordinierung, Europa und Internationales im Staatsministerium Baden-Württemberg, in seiner Eigenschaft als diesjähriger IBK-Vorsitzender über deren Aktivitäten.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Bodenseeschifffahrt. Thomas Breitenmoser, Chief Executive Officer der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG mit Sitz in Romanshorn (Thurgau, Schweiz), stellte Ideen vor, wie die Bodenseeschifffahrt künftig attraktiver ausgestaltet werden könnte.
Dr. Wolfgang Zoll, Bürgermeister der Gemeinde Reichenau, hatte die IPBK zunächst auf der Klosterinsel willkommen geheißen. Am Ende der Sitzung wurde der Vorsitz der Konferenz in Form einer symbolischen Glocke an den Kantonsrat Zürich übergeben.
Zur IBPK
Die Internationale Parlamentarische Bodensee-Konferenz (IPBK) wurde am 17. Juni 1994 in Bregenz gegründet. Sie umfasst die Länder- und Kantonsparlamente von Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, Liechtenstein, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau und Zürich. Ihr Ziel ist, die Anliegen der Bevölkerung der Bodenseeregion zu vertreten, die Standortattraktivität der Region zu erhöhen und die natürlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu sichern. Sie fördert den Meinungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten und mit der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK). Sie regt Projekte an, bringt Themen in die IBK ein und sorgt vorausschauend für eine nachhaltige Entwicklung der Bodenseeregion.