Landtagspräsidentin Aras: Terroranschlag in Berlin ist Angriff auf unsere Lebensweise und unsere Freiheit

Es gilt das gesprochene Wort!

Stuttgart. An die Opfer des schrecklichen Terroranschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat der Landtag von Baden-Württemberg zu Beginn seiner Plenarsitzung am Mittwoch, 21. Dezember 2016, erinnert. „Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin hat uns erschüttert, wir sind fassungslos, wir sind geschockt“, sagte Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne). Die Tat habe uns allen gegolten und habe uns alle getroffen. „Es ist ein Angriff auf unsere Werte, unsere Lebensweise, unsere Freiheit. Unser Rechtsstaat, unsere Gesellschaft sind jedoch stark genug, dem entgegenzutreten. Wir dürfen nicht zulassen, dass aus Wut oder Angst unser gesellschaftliches Klima vergiftet und unsere Gesellschaft gespalten wird“, betonte Aras. Die Präsidentin, deren Worten eine Schweigeminute folgte, führte im Einzelnen aus:

>>Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,

die Flaggen vor dem Landtagsgebäude tragen seit gestern Trauerflor.

Der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin hat uns erschüttert, wir sind fassungslos, wir sind geschockt. Wir beklagen die zwölf Todesopfer und sind in Gedanken bei den trauernden Angehörigen und Hinterbliebenen, die einen unvorstellbaren Schmerz aushalten müssen.

Wir denken an die 48 Verletzten, denen wir baldige und vollständige Genesung wünschen. Wir fühlen mit den besorgten Familien und Freunden. Den Menschen, die diesen schrecklichen Terrorangriff mit ansehen mussten, wünschen wir, dass sie Hilfe finden und ihren Schock überwinden können.

Unser Dank gilt der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten für ihren schweren Einsatz.

Dieser Terroranschlag hat uns allen gegolten – und er hat uns alle getroffen. Es ist ein Angriff auf unsere Werte, unsere Lebensweise, unsere Freiheit. Unser Rechtsstaat, unsere Gesellschaft sind jedoch stark und wehrhaft genug, dem entgegenzutreten und diesem Terror die Stirn zu bieten. Wir dürfen nicht zulassen, dass aus Wut oder Angst unser gesellschaftliches Klima vergiftet und unsere Gesellschaft gespalten wird.

Gerade wir Parlamentarier sind in besonderer Weise verpflichtet, mit Besonnenheit zu handeln und für den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen.

Als Zeichen unserer trauernden Verbundenheit mit den Opfern und ihren Angehörigen als Bekundung der Solidarität mit allen Einwohnerinnen und Einwohnern Berlins und als Bekenntnis zu unseren Werten und unserem Selbstverständnis als Demokratinnen und Demokraten bitte ich Sie jetzt, sich von Ihren Plätzen zu erheben.

Ich danke Ihnen.<<