Landtagsvizepräsident Drexler verleiht drei Förderpreise für besondere Leistungen

 

Stuttgart. Aus Schulen in Ludwigsburg und Friedrichshafen kommen die zwei Schülerinnen und ein Schüler, die beim 55. Schülerwettbewerb des Landtags einen Förderpreis erhalten haben. Überreicht wurden die Auszeichnungen von Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler (SPD) am Donnerstag, 21. März 2013, im Landtag. Die Arbeiten der Preisträger, so Drexler, seien durch Kreativität, Originalität und Sachverstand gekennzeichnet. Er zeigte sich darüber erfreut, dass am 55. Schülerwettbewerb fast 3.800 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Im Einzelnen führte der Landtagsvizepräsident aus:

>>Sehr geehrte Preisträgerinnen, sehr geehrter Preisträger,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

zur Förderpreisverleihung darf ich sehr herzlich die Vorsitzende des Beirats, Frau Kollegin Kurtz, die stellvertretende Vorsitzende, Frau Kollegin Boser, sowie die übrigen Mitglieder des Beirats Schülerwettbewerb begrüßen. Des Weiteren die jeweiligen Wahlkreisabgeordneten, die Eltern der Preisträgerinnen und des Preisträgers, die Schulleiter, die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Presse.

Auch bei der 55. Ausgabe des Schülerwettbewerbs haben wir wieder ein tolles Ergebnis erzielt: Fast 3.800 Schülerinnen und Schülern haben mitgemacht und fast jeder zweite Teilnehmer wird nach den Osterferien einen Preis erhalten. Die „Pakete“ mit den Urkunden werden im Moment zusammengestellt. Diese überaus erfreulichen Zahlen bestätigen einen Trend: Der Schülerwettbewerb des Landtags konnte in den letzten sechs Jahren die besten Teilnahmezahlen in 55 Jahren verzeichnen. Dafür möchte ich der Landeszentrale für politische Bildung meine besondere Anerkennung aussprechen. Vor genau 40 Jahren hat der Landtag die Landeszentrale beauftragt, den Schülerwettbewerb fortzuführen und weiterzuentwickeln. Und diesen Auftrag hat sie hervorragend umgesetzt. Ihnen Herr Direktor Frick und dem Team des Schülerwettbewerbs gilt unser herzlicher Dank!

Heute erhalten drei Jugendliche den Förderpreis des Schülerwettbewerbs, weil Ihre Wettbewerbsbeiträge aus allen anderen Beiträgen herausragen. Das ist die höchste Auszeichnung, die der Landtag an Schüler vergeben kann. Der Förderpreis ist 2013 mit einem Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro dotiert. Liebe Preisträger, sollten Sie sich jetzt Gedanken machen, wo Sie das Geld sicher verstauen, kein Problem: der Gewinn wird Ihnen überwiesen. Sie können das Gewinnerprogramm, das bis in den heutigen Abend geht, also entspannt genießen! Sie erhalten den Förderpreis, da Ihre Arbeiten ein sehr hohes Maß an Kreativität und Originalität aufweisen, aber auch Ihr Sachverstand und Ihr Engagement überzeugen. Die Beiträge machen deutlich, was Jugendliche bewegt. Und: Es gelingt Ihnen im höchsten Maße, die Leser zu bannen. Ihr Fachwissen und Ihr origineller Zugang, Themen aufzubereiten, geben authentisch wieder, womit Sie sich schon seit längerer Zeit intensiv beschäftigen.

Ich will Ihnen nun die drei außergewöhnlichen jungen Leute vorstellen:
Tamara Abele und Kaltrina Gashi besuchen die 12. Klasse der Mathilde-Planck-Schule in Ludwigsburg. Sie haben die Reportage „Was ist Heimat für mich?“ eingereicht. Tamara ist 18 Jahre alt und lebt schon immer in Remseck in einem Dreigenerationenhaus. Nach dem Abitur möchte sie Medizin oder Gesundheits-management studieren. Sie ist schon lange im DRK ehrenamtlich aktiv und war früher Sportschützin. Sie jobbt neben der Schule, um sich ihr eigenes Auto finanzieren zu können. Kaltrinas Eltern sind 1993 aus dem Kosovo ausgewandert, sie ist 1995 in Deutschland zur Welt gekommen. Manchmal fühlt sich Kaltrina zwischen ihrer deutschen und ihrer kosovarischen Identität hin- und hergerissen. Sie interessiert sich für Politik, insbesondere die Wahrnehmung des Wahlrechts ist ihr wichtig. Ihre großen Hobbies sind Gesang und Tanz. Samstags jobbt sie in einem Supermarkt. Später will sie einmal studieren.

Jonas Hecht besucht die 11. Klasse des Graf-Zeppelin-Gymnasiums in Friedrichshafen. Er ist 17 Jahre alt und hat eine Facharbeit zum Thema „Welchen Einfluss hat das Web 2.0 auf politischen Widerstand in autoritären Systemen?“ vorgelegt. Jonas will einmal Mediziner werden, aber auch Medienwissenschaft und Literatur, Sprachen und Geschichte interessieren ihn sehr. Das Politikgeschehen verfolgt er kritisch und so verwundert es nicht, dass er sich gerne die Frage stellt, was Menschen bereit sind, für ihre Meinungen zu tun. Musik ist ein wichtiger Ausgleich in seinem Leben. Er spielt Geige und nimmt Gesangsunterricht. Außerdem ist er in der Nachmittagsbetreuung der jüngeren Schüler an seiner Schule engagiert.

Die Preisträgerinnen und der Preisträger werden ihre Arbeiten nachher selbst präsentieren. Ich bin überzeugt, dass Sie, liebe Zuhörer, nach der Vorstellung der einzelnen Beiträge die Entscheidung des Förderpreisgremiums teilen werden.

Meine Damen und Herren der Schulleitungen, bestimmt sind auch Sie stolz auf diese Leistungen Ihrer Schüler. Ich weiß sehr wohl, dass Schule heute Vieles leisten muss und die Erwartungen an Schulen manchmal auch zu hoch sind. In diesen jungen Menschen wird sichtbar, dass Ihre engagierte Arbeit motivierte und einsatzfreudige Jugendliche hervorbringt. Und die Eltern unserer Preisträgerinnen und unseres Preisträgers können erst recht stolz sein. Sie haben Ihre Kindern zu einfühlsamen und neugierigen Menschen erzogen, die sich in die Gesellschaft einbringen und mit eigenen Gedanken Anstöße geben wollen.

Ich persönlich würde es toll finden, wenn Ihr Euer Interesse an aktuellen Fragen auch weiterhin bewahrt, denn unsere Demokratie braucht interessierte und engagierte Menschen.<<