Landwirtschaftsausschuss berät Perspektiven der Grünlandnutzung im Land

Stuttgart. Mit den Perspektiven der Grünlandnutzung in Baden-Württemberg, insbesondere zur Fleisch- und Milchproduktion, hat sich der Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch, 20. März 2013, anlässlich der Beratung eines entsprechenden CDU-Antrags befasst. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mitteilte, wurden 2012 etwa 490.000 Hektar Grünland in Baden-Württemberg von Betrieben genutzt, die sogenannte Raufutterfresser, also Wiederkäuer und Pferde, halten. Daneben wurden weitere knapp 59.000 Hektar unter anderem zur energetischen Verwertung bewirtschaftet.

 

Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden vertritt die Landesregierung die Auffassung, dass Grünland nur durch ökonomisch sinnvolle Nutzung erhalten werden könne. Dazu gehöre vor allem die Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln. Daneben habe sich das Land zum Ziel gesetzt, die heimische Erzeugung von Eiweißfuttermitteln auszubauen und damit die Abhängigkeit von Importen aus Übersee zu reduzieren. Überdies werde eine gentechnikfreie landwirtschaftliche Produktion angestrebt.

 

Die Nutztierhaltung in Baden-Württemberg ist laut Traub seit vielen Jahren durch einen starken Rückgang gekennzeichnet. So habe die Anzahl der Tiere und der Tierhalter deutlich abgenommen. Im Jahr 2010 seien noch in rund 28.000 landwirtschaftlichen Betrieben im Land Nutztiere gehalten worden, das entspreche einem Anteil von 62 % der Betriebe. Nach Ansicht der Landesregierung könnten die verbleibenden Tierhaltungsbetriebe ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern, indem sie versuchten, durch Produktdifferenzierung die unterschiedlichen Nachfragepräferenzen der Verbraucher zu befriedigen und auf diesem Weg auch höhere Erzeugerpreise zu generieren, berichtete der Ausschussvorsitzende.

 

In Deutschland wird laut Ausschussvorsitzendem Traub künftig ein Rückgang des Fleischkonsums erwartet. Um die baden-württembergische Ernährungs- und Landwirtschaft zu unterstützen und die Verbraucher über die Produkt- und Prozessqualität regionaler Lebensmittel zu informieren, biete das Land die Nutzung der Qualitätsprogramme „Qualitätszeichen Baden-Württemberg“ und „Biozeichen Baden-Württemberg“ an. Zudem seien Nachhaltigkeit und regionale Lebensmittel wichtige Bausteine im Rahmen der Ernährungsbildung und -information des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.