Landwirtschaftsausschuss beschließt Anhörung zur Nanotechnologie

Stuttgart. Auf Antrag der CDU hat sich der Landwirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Mittwoch, 7. März 2007, mit den Chancen und Risiken der Nanotechnologie im Bereich Lebensmittel und Bedarfsgegenstände befasst und dazu eine öffentliche Experten-Anhörung beschlossen. Wie der Ausschussvorsitzende, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, nach Angaben der Landtagspressestelle erläuterte, ist das Ziel der Nanotechnolgie, die präzise Strukturierung zur Herstellung extrem kleiner Bauelemente nach vorgegebenen Eigenschaften zu entwickeln. Sie dient der Verbesserung von Materialeigenschaften, der Erschließung neuer Materialien für bestehende Produkte und der Erschließung neuer funktioneller Eigenschaften. Dabei steht man erst am Anfang einer sicher zukunftsträchtigen Technologie in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens. Laut Traub eröffnet die Nanotechnologie somit ganz neue Marktchancen. Für eine Vielzahl wichtiger Industriebranchen wie Automobilbau, Chemie, Pharma, Informationstechnik, Optik oder Textil- und Verpackungsindustrie wird die künftige Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte wesentlich auch von der Erschließung der Nanotechnolgoe abhängen. Dies gilt auch für Lebensmittelprodukte und deren Verpackungsmaterialien. Sicherlich wird jedoch ein Großteil der nanotechnolgischen Erkenntnisse erst in einigen Jahren, teilweise sogar erst in Jahrzehnten umgesetzt werden können. Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel, die unter Anwendung der Nanotechnolgoe hergestellt werden, müssen den lebensmittelrechtlichen Vorschriften zum gesundheitlichen Verbraucherschutz entsprechen. Es ist verboten, Produkte in den Verkehr zu bringen, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu schädigen. Bestehen Zweifel an der Sicherheit eines Produkts, können Sicherheitsbewertungen seitens der Lebensmittelüberwachung in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung vorgenommen werden. Ausschussvorsitzender Traub verwies auf die politische Verantwortung, die Entwicklung kontrollierend zu begleiten und der daraus resultierenden gesetzlichen Notwendigkeiten, die das Parlament zu leisten habe. Der Landwirtschaftsausschuss wird sich nach der Anhörung neu mit der Thematik befassen.