Landwirtschaftsausschuss diskutiert Situation der Schweinemast- und Ferkelerzeugerbetriebe im Land
Stuttgart. Der Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft des Landtags hat sich anlässlich eines entsprechenden Antrags der FDP/DVP-Fraktion in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. November 2007, mit der Situation der Schweinemast- und Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg auseinandergesetzt. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mit. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden werden in Baden-Württemberg von 13.700 Betrieben insgesamt 2,24 Millionen Schweine gehalten, was ungefähr 10% des deutschen Schweinebestandes entspricht, wobei Deutschland der wichtigste Schweineproduzent in der EU ist. Zu den regionalen Schwerpunkten der Schweinehaltung im Land zählen Franken, Ostwürttemberg und das Gebiet Donau-Iller. Laut Traub habe der Preisdruck auf die Betriebe – unter anderem wegen der Rekordproduktion von Schweinen – zugenommen. Zwar bewegten sich die Preise für Schlachtschweine derzeit annähernd auf Vorjahresniveau, allerdings seien die Futterkosten um knapp 50% gestiegen. Überdies habe der Ferkelpreis einen historischen Tiefstand erreicht, wodurch die variablen Produktionskosten nicht mehr abgedeckt werden könnten, so der Ausschussvorsitzende. Aufgrund der reichlichen Marktversorgung sei es für die Schweinemast- und Ferkelerzeugerbetriebe auch in Zukunft schwer, gegenüber dem Lebensmittelhandel höhere Preise durchzusetzen. Wie Traub mitteilte, sei im Ausschuss die Befürchtung geäußert worden, dass sich Ferkelerzeugerbetriebe aus der Produktion zurückziehen könnten.