Landwirtschaftsausschuss gegen Privatisierung
Haupt- und Landgestüt Marbach wird ein Landesbetrieb bleiben Stuttgart. Mit einem Antrag der Fraktion GRÜNE, das Haupt- und Landgestüt Marbach ab 1. Januar kommenden Jahres zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in eine Gesellschaft privater Rechtsform umzuwandeln, hat sich der Landwirtschaftsausschuss des Landtags am Mittwoch, 14. Dezember 2005, befasst. Wie der Vorsitzende des Ausschusses, der CDU-Abgeordnete Karl Traub mitteilte, wurde der Antrag im Anschluss an die Beratung für erledigt erklärt. Das Gestüt, das sich in der jetzigen Form bewährt habe, werde also ein Landesbetrieb bleiben. „Mit der Einrichtung des Haupt- und Landgestüts Marbach als Landesbetrieb im Jahr 1996 wurden die Voraussetzungen für ein eigenständiges wirtschaftliches Handeln geschaffen“, erklärte Traub. Im Rahmen des „Projekts Marbach 2009“ habe die Landesregierung eine Konzeption erarbeitet, die darauf abziele, die Wirtschaftlichkeit des Haupt- und Landgestüts Marbach nachhaltig zu verbessern. So sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, die Personalverwaltung und den Personaleinsatz weitgehend an privatwirtschaftliche Verhältnisse anzupassen. Zudem sei im Rahmen des „Projekts Marbach 2009“ eine enge fachliche Zusammenarbeit mit dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. und dem Pferdegesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg vorgesehen. Die Gemeinden Gomadingen und St. Johann befürworteten und unterstützten dieses Projekt und seien an einer Weiterführung der bestehenden Kooperation und an der Umsetzung der Maßnahmen sehr interessiert. Eine Budgetierung der Zuschüsse an das Haupt- und Landgestüt Marbach als Landesbetrieb erfolgt laut Traub bereits zum jetzigen Zeitpunkt. Das Gestüt arbeite mit einem Wirtschaftsplan, der unter Beachtung der zugesagten Zuschüsse erstellt werde. An der Konzeption zur Weiterentwicklung des Betriebs seien deutliche Kürzungen dieser Zuwendungen vorgesehen. Als äußerst wichtig bezeichnete Traub die Zusammenarbeit zwischen dem Gestüt und touristischen Einrichtungen. So hätten mit der Tourismus- Marketing GmbH Baden-Württemberg bereits erste Gespräche stattgefunden mit dem Ziel, unter Einbeziehung der Planungen zum Biosphärengebiet Münsingen ein Tourismus- und Marketingkonzept zu erstellen. Darüber hinaus habe gemeinsam mit der Fachhochschule Heilbronn –Studiengang Tourismus Betriebswirtschaft – bereits im November eine erste Seminarreihe „Tourismus- und Marketingmöglichkeiten“ stattgefunden, so Traub abschließend.