Landwirtschaftsausschuss unterstützt Aktionen
Lernort Bauernhof soll bei Schülern Bewusstsein schärfen für Arbeit der Landwirte und für Lebensmittelproduktion Stuttgart. Aktionen wie „Lernort Bauernhof“ oder „Schüler auf dem Bauernhof“, mit denen das Bewusstsein für die Arbeit der Landwirte und für die Produktion von Lebensmitteln geschärft werden sollen, werden vom Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft ausdrücklich unterstützt. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, am Mittwoch, 17. Dezember 2008, nach der Beratung eines entsprechenden CDU-Antrags mit. Bauernhöfe als Lernorte zu begreifen bedeute, dass Kinder bereits im Grundschulalter in ihrer Rolle als mündige und informierte Verbraucher mit einer Wertschätzung gegenüber der Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben bestärkt würden. Traub verwies auf das Kooperationsprojekt „Schüler auf dem Bauernhof“, bei dem die Landesjugendverbände Besuche von Schulklassen auf ausgewählten Bauernhöfen vermitteln. Damit sollten die im Unterricht erworbenen Kenntnisse zur Nutzung von Pflanzen und Tieren als Grundlage von Nahrungsmitteln und Speisen und dem Leben und Arbeiten auf einem modernen Bauernhof durch Anschauungsunterricht vor Ort ergänzt werden. Im Rahmen dieser Aktion stellten sich landesweit rund 400 landwirtschaftliche Betriebe und 20 Gemüsegärtnereien für Unterrichtsprojekte zur Verfügung. Seit dem Start im Jahr 1991 seien 12.500 Schulklassen mit 370.000 Schülern und 12.500 Lehrkräften erreicht worden. Wie Traub ergänzte, haben sich außerdem seit dem Jahr 2003 in den Räumen Bodensee und Heckengäu mit Förderung aus dem Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt (PLENUM) zwei Initiativen „Lernort Bauernhof“ gebildet. An dieser Initiative hätten sich bislang 55 landwirtschaftliche Betriebe und 28.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt. „Durch den Kontakt zu Menschen, Tieren und Pflanzen gewinnen die Jugendlichen prägende positive Erfahrungen und entwickeln einen großen Motivationsschub für den weiteren Schulalltag“, sagte Traub. Die Jugendlichen seien daran interessiert, mehr zu erfahren, woher die Lebensmittel kämen und wie sie erzeugt und zubereitet werden. Die Lehrkräfte berichteten, dass durch die Besuche auf den Bauernhöfen unentdeckte praxisorientierte Kompetenzen und Interessen ihrer Schülerinnen und Schüler sichtbar würden, neue soziale Gruppenbildungen erfolgten und neue Lernmotivationen geweckt würden. Dem Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft sei es deshalb ein Anliegen, die einschlägigen Aktionen weiterzuführen und zu vernetzen sowie deren Qualität und Finanzierung zu sichern, so Traub abschließend.