Mittel aus dem Sonderprogramm „Nachhaltige Tourismusinfrastruktur“
Wirtschaftsausschuss bewilligt Zuschüsse für Bäder-Projekte in Beuren und Freiburg Stuttgart. Mit insgesamt über 3,5 Millionen Euro werden Bäder-Projekte in Beuren und in Freiburg aus dem Sonderprogramm „Nachhaltige Tourismusinfrastruktur“ bezuschusst. Die hierfür erforderliche Zustimmung hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Mittwoch, 15. Juli 2009 erteilt, im Fall Beuren mehrheitlich, im Fall Freiburg einstimmig. Dies gab die Vorsitzende des Gremiums, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, bekannt. Panorama Therme Beuren Der Neubau von Personal- und Verwaltungsräumen an der Panorama Therme Beuren samt Erweiterung der bestehenden Saunaanlage und umfangreichen Maßnahmen zur Energieeinsparung wird nach Angaben Netzhammers mit 1.062.750 Euro bezuschusst. „Im Vordergrund des Projekts stehen energetische Sanierungen, die sowohl die Energiekosten als auch den CO2-Ausstoß spürbar reduzieren“, sagte die Ausschussvorsitzende. Das Investitionsvolumen betrage insgesamt 2,63 Millionen Euro. Im Einzelnen seien im Untergeschoss des Neubaus Personalräume vorgesehen, im Erdgeschoss Räume für die Badverwaltung und ein Info-Point sowie im Obergeschoss eine Saunaerweiterung als reine Damensauna. Geplant seien ebenfalls der Einbau eines Blockheizkraftwerks und einer neuen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung aus dem abgebadeten Wasser für den Bereich Schwimmhalle. Durch diese Maßnahmen, so Netzhammer, könnten die Umwelt entlastet sowie wegen der geringen Amortisationszeiten (3-5 Jahre) die Folgen der absehbar wieder teurer werdenden Energiekosten abgemildert werden. Durch die energetischen Maßnahmen würden rund 1 Mio. kWh/Jahr eingespart sowie die CO2-Emissionen um insgesamt 1.663 Tonnen jährlich reduziert. „Das Vorhaben in Beuren ist zweifellos geeignet, die Attraktivität der Panorama Therme Beuren weiter zu steigern. Auch aus konjunkturpolitischen Gründen erscheint die geplante Investition als sehr wünschenswert“, meinte Netzhammer. Wie alle Thermalbäder setze Beuren vermehrt auf Privatzahler, da die Krankenkassen bestimmte Anwendungen nicht mehr übernähmen. Um diese Gäste weiterhin an die Panorama Therme zu binden, müsse permanent investiert werden. „Am Markt kann sich heute nur behaupten, wer attraktive Angebote für seine Gäste schafft“, so Netzhammer. Keidel Mineral-Thermalbad Freiburg „2,5 Millionen Euro Landeszuschüsse erhält das Keidel Mineral-Thermalbad Freiburg für Maßnahmen zur über 9,1 Millionen Euro teuren energetischen Sanierung“, berichtete die Ausschussvorsitzende. Um die Energieeffizienz des 1979 eröffneten Bades zu verbessern, sei eine Komplett-Sanierung erforderlich. Dach, Fassaden und Boden der Badehallen müssten ebenso erneuert werden wie das Badebecken, wo die Installation von Massagedüsen, Bodensprudlern und Wasserspeiern vorgesehen sei. Hinzu kämen unter anderem die Erneuerung der Lüftungsanlage, eine bessere Klimatisierung der Badehallen, der Einbau einer Gebäudeleittechnik zur energieeffizienten Steuerung und der Einsatz von energiesparenden Leuchtmitteln. Netzhammer zufolge soll eine neue Energiekonzeption mit elektrischer Wärmepumpe zur Restwärmenutzung des abgebadeten Thermalwassers für die Grundlast, mit einer Holz-Pellets-Heizanlage für die Mittellast und mit einem Erdgaskessel für die Spitzenlast umgesetzt werden, um den Primärenergieverbrauch um rund 40 Prozent und die CO2-Emissionen um rund 38 Prozent zu reduzieren. „Aufgrund der energetischen Effekte, die mit der Sanierung verbunden sind, kann nicht nur die Umwelt entlastet werden. Die damit verbundenen Energie- und Kosteneinsparungen werden auch die finanzielle Situation des Mineralthermalbades nachhaltig verbessern“, erklärte Netzhammer abschließend.