Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Schuster für Verdienste um Transkulturalität geehrt
Ludwigsburg/Stuttgart. Für seine Verdienste um die Transkulturalität hat die Gesellschaft für Dialog Baden-Württemberg den Stuttgarter Oberbürgermeister a.D. Prof. h.c. Dr. Wolfgang Schuster mit einer Medaille geehrt. Überreicht wurde die Auszeichnung von Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler (SPD) am Mittwochabend, 13. November 2013, im Ordenssaal des Residenzschlosses Ludwigsburg. In seiner Laudatio bezeichnete Drexler Schusters Engagement für die Integration als „mustergültige Leistung“.
„Sie haben aus Stuttgart ein Modell transkultureller Möglichkeiten gemacht“, sagte Drexler an die Adresse Schusters. Stuttgart sei „Benchmark“ bei Integration, kultureller Vielfalt, religiösem und ethnischem Miteinander. Schon 2001 habe Schuster die „Integration“ im Stuttgarter Rathaus organisatorisch zur Chefsache und menschlich zum persönlichen Anliegen gemacht, so Drexler.
Nach den Worten des Landtagsvizepräsidenten stehe Schusters Name für ein kategorisches gesellschaftspolitisches Ja zu „Stuttgart 2.0“, also zu einem toleranten Stuttgart, zu einem Stuttgart, das Menschen unabhängig von ihrer Nationalität auffordere, sich hier eine Existenz aufzubauen. Schuster habe Heimat zeitgemäß als Ort definiert, der persönliche Lebensperspektiven biete, an dem man akzeptiert sei, egal wo man herkomme.
„Sie, lieber Herr Professor Schuster, haben ganz rational Ihre Verwaltungskunst, Ihre Managerqualitäten, Ihre Akribie, Ihre Ausdauer, aber auch Ihr Ambitioniertsein in den Dienst der Idee gestellt“, betonte Drexler. Schuster habe eine detaillierte Konzeption erstellt und fortgeschrieben, eine Blaupause für viele Städte. Zudem habe er von Anfang an auf Kooperation und das Einbinden vieler Akteure gesetzt. Schließlich habe Schuster nie einen Zweifel daran gelassen, dass Integration kein „Orchideenfach“ sei, sondern Kernbestand einer echten „Nachhaltigkeitsstrategie“.
Zu Beginn seiner Laudatio hatte Drexler an den verstorbenen Stuttgarter Alt-Oberbürgermeister Manfred Rommel erinnert, dessen beeindruckende Verdienste gewürdigt und zu einem stillen Gedenken aufgerufen.