Parlamentspräsident Wolf: Hecker war einer der wichtigsten Stammväter des Landtags von Baden-Württemberg

Stuttgart. Friedrich Hecker steht für ein freiheitliches, demokratisch-republikanisches Staatswesen und ist einer der wichtigsten Stammväter des Landtags von Baden-Württemberg. Dies betonte Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) am Mittwochmittag, 18. April 2012, bei der Eröffnung einer Ausstellung über den Revolutionär und Politiker. Die vom Badischen Landesmuseum in Karlsruhe konzipierte Schau erinnert an den 200. Geburtstag Heckers im Herbst vergangenen Jahres. „Friedrich Hecker – hören wir diesen Namen, sehen wir unwillkürlich den Revolutionär wie aus dem ‚Bilderbuch‘ vor uns“, so Wolf. Der legendäre „Heckerzug“, der Revolutionszug von Konstanz nach Karlsruhe im April 1848, habe sein Bild als Freiheitsheld geprägt. Ein prominenter Platz in der deutschen Freiheitsgeschichte gebühre ihm jedoch nicht nur wegen des „Heckerzuges“, sondern auch wegen seines Wirkens als Politiker, erklärte der Landtagspräsident. Als Abgeordneter der Zweiten Kammer der Badischen Landstände ab 1842 und später als Mitglied des Vorparlaments der Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche sei er unbeirrbar und permanent für Demokratie, Republik und geistige Freiheit eingetreten. Wolf bezeichnete den Politiker Hecker als Identifikationsfigur und als einen der wichtigsten Stammväter des Landtags von Baden-Württemberg. Und weiter: „Möge diese Ausstellung den Blick schärfen für die Freiheit, die Friedrich Hecker meinte: nicht irgendeine grenzenlose Freiheit, sondern die Freiheit, die ganz dezidiert mit gemeinschaftsbewusst wahrgenommener, bürgerschaftlicher Verantwortung korrespondiert!“
Die Ausstellung in der Eingangshalle des Landtags ist bis einschließlich Freitag, 20. April 2012, zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr.