Präsident Straub lobt Engagement des Europäischen Jugendparlaments
Stuttgart. Dem Europäischen Jugendparlament, das vom 25. bis 28. Juni 2003 zu seiner 13. Nationalen Auswahlsitzung in Stuttgart zusammengetreten war, hat Landtagspräsident Peter Straub (CDU) eine „bemerkens- und lobenswerte Arbeit“ bestätigt. Straub, gemeinsam mit Ministerpräsident Erwin Teufel Schirmherr dieser Veranstaltung, bezeichnete am Montag in Stuttgart die Tätigkeit der jungen Leute als unerlässlich. Als Beispiel dafür, dass ein solches Engagement auch Anerkennung findet, führte Straub an, dass der ehemalige Vorsitzende dieses Jugendparlaments, Christoph Gottschalk, im Frühjahr 2003 „sozusagen aus dem Hörsaal weg“ in den Beraterstab des französischen Premierministers Raffarin berufen worden sei. Zu der Auswahlsitzung waren rund 120 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren aus ganz Deutschland gekommen, um sich im Rahmen einer simulierten Parlamentsdebatte im Landtag für eine der nächsten Sitzungen des „European Youth Parliament“ zu qualifizieren. Von einer fünfköpfigen Delegation wurden aus den zehn Schuldelegationen das Gymnasium Grootmoor (Hamburg) für die Internationale Sitzung in Tallinn (Estland) vom 23. Oktober bis 2. November 2003 und die Beethoven-Oberschule (Berlin) für die Internationale Sitzung in Durham (England) vom 24. März bis 4. April 2004 ausgewählt. Für die drittplatzierte Delegation, das Gymnasium Oberalster (Hamburg), gibt es die Möglichkeit, auf einer Nationalen Sitzung in Vilnius (Litauen) vom 15. bis 21. September 2003 als internationales Komitee teilzunehmen. Bei der Begrüßung der Abgeordneten des Jugendparlaments war Straub insbesondere auf den vor einer Woche den Staats- und Regierungschefs in Thessaloniki übergebenen Entwurf einer Verfassung für Europa eingegangen und hatte diesen als zentrale Wegmarke im europäischen Einigungswerk dargestellt. Positiv bewertete Straub vor allem die klare Zuweisung der Kompetenzen auf Grundlage des Subsidiaritätsprinzips als Schritt zu mehr Transparenz für den Bürger. Kritiker des Entwurfs in Bezug auf dessen Minimalität verwies er auf die Dynamik, mit der sich Europa auch in Zukunft weiterentwickeln werde. „Grundvoraussetzung, um die Bürger mehr und mehr für den europäischen Gedanken zu gewinnen, ist eine europäische Öffentlichkeit“, so Straub.