Präsidentin Aras in Yad Vashem: „Erinnerung aus Verantwortung“

Stuttgart/Jerusalem. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) auf Informationsreise in Israel. Begleitet wird sie von Vizepräsidentin Sabine Kurtz (CDU), den Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz (Grüne), Andreas Stoch (SPD) sowie Hans-Ulrich Rülke (FDP/DVP), einigen Mitgliedern des Landtagspräsidiums sowie Vertretern der Landeszentrale für politische Bildung. Der Schwerpunkt des Besuchs liegt auf der Erinnerungskultur; die Teilnehmer der Reise sprechen u.a. mit Zeitzeugen, aber auch mit Schülern einer interkulturellen „Yad-be-Yad“-Schule. In der Halle der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem legte die Landtagspräsidentin einen Kranz nieder. Ihr Eintrag ins Gästebuch lautet: „An diesem Ort spricht die Erinnerung mit klarer Stimme: Niemals wieder! Wir tragen die Verantwortung dafür, dass diese Stimme nie verstummt.“

Der fünftägige Informationsbesuch in Israel reiht sich als Höhepunkt ein in zahlreiche Aktivitäten der Landtagspräsidentin zur Erinnerungsarbeit, wie die Gedenkstättenreise. „Es braucht das Bewusstsein, dass unsere Gesellschaft nicht losgelöst von ihrer Geschichte denkbar ist“, begründet Aras. Es sei wichtig, sich zu erinnern und vor dem Hintergrund einer schrecklichen Vergangenheit nach vorne zu blicken, etwa durch Kooperationen wie dem deutsch-israelischen Stipendienprogramm des Landtags. Diesem Zweck diene auch der Besuch in Israel. Gespräche der Delegation thematisieren zudem aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland und Europa und die diesbezügliche Erwartungshaltung der Gastgeber an die baden-württembergischen Parlamentarier. Die von Montag, 25. Februar, bis Freitag, 1. März, dauernde Informationsreise endet mit dem Besuch der von Juden aus Baden-Württemberg gegründeten Siedlung Shavei Zion, die heute noch engen Kontakt mit dem Rexinger Synagogenverein hält.

Die Informationsreise führt die Delegation nach Tel Aviv, Jerusalem, Bethlehem und Ramallah im Westjordanland. Auf dem Programm stehen u.a. Treffen mit der deutschen Botschafterin Dr. Susanne Wasum-Rainer, dem Vorsitzenden der deutsch-israelischen Freundschaftsgruppe der Knesset Nachman Shai, mit Ministerinnen und Wirtschaftsvertretern sowie Zeitzeugen des Holocaust, Bewohnern von Flüchtlingslagern oder Vertretern von NGOs.