Präsidentin Aras: Regenbogen-Flagge am Landtag als Zeichen der Solidarität mit queeren Menschen in ganz Europa

Stuttgart. „Community. Kraft. Europa“ – unter diesem Motto feiert Stuttgart mit dem Stuttgart PRIDE-Kulturfestival die queere Vielfalt in der Landeshauptstadt. Höhepunkt der Veranstaltungen ist die CSD-Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt am Samstag, 30. Juli, mit anschließender Kundgebung. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) ist in diesem Jahr Schirmfrau und fährt auf dem CSD-Truck an der Spitze der Parade mit. „Parade und Programm greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf, geben politische Impulse und fordern und fördern Veränderung und Fortschritt“, sagt Muhterem Aras. „Es ist ein starkes Zeichen, wenn viele Tausende mit und durch den Stuttgart Pride für Vielfalt und gleiche Rechte demonstrieren und die Lebensfreude einer offenen Gesellschaft sichtbar machen und feiern.“

Vor dem Landtag weht noch bis Sonntag erstmals die Regenbogenflagge. Die große Beteiligung vieler gesellschaftlicher Gruppen – in Stuttgart sind über 100 Gruppen zur Parade angemeldet – zeigt, wie breit die Solidarität und der Einsatz für dieses Grundrecht ist. „Das Ziel eines Europas als Wertegemeinschaft, als Verteidigerin von Freiheit und Menschenwürde, haben wir noch nicht erreicht“, so die Landtagspräsidentin. Diese Idee von Europa hat Feinde, auch in Mitgliedsstaaten der EU. „Wir erleben gerade europaweit eine Kampagne insbesondere gegen Transsexuellen-Rechte“, berichtet Aras. „Wenn Menschen so leben möchten, wie sie sich fühlen, dann hat der Staat das nicht zu bewerten oder gar zu pathologisieren. Es ist vielmehr staatliche Aufgabe, dafür einen liberalen, diskriminierungsfreien Rahmen zu setzen“, betont Landtagspräsidentin Aras. Sie zeigt sich erfreut, dass auf Bundesebene inzwischen das Selbstbestimmungsgesetz auf den Weg gebracht wurde.