Programm leistet zentralen Beitrag zur Förderung der europäischen beruflichen Mobilität von Auszubildenden
Stuttgart. Der Ausschuss für Europa und Internationales hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 25. April 2013, mit einem CDU-Antrag zum Leonardo da Vinci-Programm der EU in Baden-Württemberg befasst. Dies teilte der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums Karl Rombach (CDU) mit. „Das Programm leistet einen zentralen Beitrag zur Förderung der europäischen beruflichen Mobilität von Auszubildenden“, betonte Rombach. „Neben der Vermittlung von interkulturellen Erfahrungen für Auszubildende trägt es zur Attraktivitätssteigerung der dualen Ausbildung bei.“ Der Zielgruppe der Azubis in beruflicher und technischer Ausbildung müssten auch über 2014 hinaus Mobilitätsmöglichkeiten geboten werden.
Die EU plane, ab 2014 die Förderung des Austausches von Auszubildenden unter dem Dach eines neuen EU-Programms „Erasmus für alle“ zusammenzufassen, wie Rombach erläuterte. „Es müssen aber nach wie vor geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Attraktivität der Mobilität zu fördern und den Zugang zu ihr zu erleichtern, insbesondere für Azubis in kleinen und mittleren Unternehmen sowie im Handwerk. Dabei darf es keine Benachteiligung in der beruflichen Bildung bei der Fortführung im Erasmus-Programm geben“, unterstrich Karl Rombach. Er zeigte sich davon überzeugt, dass das Handwerk die Internationalisierung der Ausbildung nutzen kann, um lernstarke Jugendliche zu gewinnen. Dabei ließe sich die Anzahl der Auszubildenden, die aus anderen EU-Staaten nach Baden-Württemberg kommen, noch steigern. „Die Übertragung unseres dualen System in andere Länder ist wichtig“, so Rombach.
Es sei für ganz Baden-Württemberg ein großer Vorteil, dass immer mehr junge Menschen aus dem Land die Chance nutzen, im europäischen Ausland wichtige Erfahrungen zu sammeln. „Unterstützung erfahren sie dabei bislang im Rahmen des EU-Programms Leonardo da Vinci, das bereits 1995 ins Leben gerufen wurde“, berichtete der stellvertretende Vorsitzende. Bundesweit hätten daran im Zeitraum 2007 bis 2012 über 60.000 junge Menschen aus ganz Deutschland teilgenommen, rund zehn Prozent darunter aus Baden-Württemberg. Das Programm werde im Land von der Servicestelle „Goforeurope“ umgesetzt, die Unternehmen und Auszubildende bei der Vermittlung und Organisation von Auslandspraktika unter die Arme greift. Rombach erklärte weiter, dass für berufliche Schulen ein zentraler Ansprechpartner für Leonardo da Vinci an der „Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen“ zur Verfügung stehe. Ferner seien in jedem der vier Regierungsbezirke Leonardo-Mentoren eingesetzt, die unter anderem Lehrerfortbildungen anbieten.
„Die Information in den Betrieben erfolgt ebenfalls durch die Servicestelle ‚Goforeurope‘, die unter anderem mit Hilfe von Flyern, Workshops oder bei Tagungen und Fachverbänden die Werbetrommel rührt“, legte Karl Rombach dar. „Goforeurope“ selbst werde gemeinsam getragen vom Baden-Württembergischen Handwerkstag, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Südwestmetall, die sich an den Personalkosten beteiligen und sämtliche Sach- und Reisekosten tragen. „Ziel muss es ein, auch über 2014 hinaus, diese Angebote zu erhalten “, so Rombach abschließend.