Quellbohrung für Balinea Thermen in Bad Bellingen wird mit 1 Million Euro gefördert

Stuttgart. Um die Thermalwasserversorgung der Balinea Thermen und des Heilbades dauerhaft zu sichern, ist in Bad Bellingen eine Quellbohrung vorgesehen. Einem Zuschuss für dieses Projekt in Höhe von 1 Million Euro hat der Finanz- und Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Donnerstag, 23. Juli 2015, einstimmig die erforderliche Zustimmung erteilt. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Klein, bekanntgab, erfolgt die Förderung im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2015.

Nach Angaben Kleins wird das Thermalwasser für den Betrieb der Balinea Thermen in Bad Bellingen aus zwei Quellen entnommen. Eine der beiden Quellen habe jedoch nur ein niedriges Mengenniveau und sei beim Ausfall der Hauptquelle nicht in der Lage, die Balinea Thermen voll zu versorgen. Zur langfristigen Thermalwasserversorgung solle deshalb eine weitere Quelle erschlossen werden. Es sei geplant, die neue Quelle tiefer als die bisherigen Quellen zu bohren, auf rund 1.100 Meter unterhalb der Erdoberfläche, sodass sogenanntes „Muschelkalkwasser“ gewonnen werden könne, mit einer Temperatur von ca. 71 Grad Celsius gegenüber derzeit 37 Grad. Durch die vorgesehene geothermische Nutzung des heißeren Wassers könnten die Energiekosten der Thermen um ca. 140.000 Euro pro Jahr verringert werden. Dies entspreche einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes von rund 502 Tonnen jährlich.

Darüber hinaus sei beabsichtigt, zukünftig eines der Außenbecken ausschließlich mit Muschelkalkwasser zu betreiben, sodass die Balinea Thermen künftig zwei unterschiedliche Heilwasser mit unterschiedlichen Temperaturen anbieten könnten, berichtete der Ausschussvorsitzende. Mit dieser außergewöhnlichen Angebotserweiterung werde ein Anstieg der Besucherzahlen von durchschnittlich fünf Prozent für die ersten 15 Jahre nach Abschluss der Maßnahme erwartet. Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen laut Klein rund 3,7 Millionen Euro.

„Bei seiner Zustimmung zu der Finanzhilfe in Höhe von 1 Million Euro war sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss bewusst, dass die Balinea Thermen für Bad Bellingen die wichtigste Tourismusinfrastruktureinrichtung und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region sind“, erklärte Klein. Für die weitere touristische Entwicklung der Gemeinde und des Landkreises Lörrach sei deshalb die dauerhafte Sicherung der Thermalwasserversorgung von wesentlicher Bedeutung. „Mit der Maßnahme werden sowohl der Betrieb des Thermalbades als auch die Prädikatisierung des Kurortes als staatlich anerkanntes Heilbad nachhaltig gewährleistet“, so der Ausschussvorsitzende abschließend.