Rund 2,9 Millionen Euro für Projekte im Bereich Natur- und Umweltschutz
Stuttgart. Aus Erträgen der Glückspirale können im Jahr 2016 Natur- und Umweltschutzprojekte im Gesamtumfang von knapp 2,94 Millionen Euro gefördert werden. Die hierfür erforderliche Freigabe der Mittel hat der Finanz- und Wirtschaftsausschuss nach Angaben seines Vorsitzenden, des CDU-Abgeordneten Karl Klein, am Donnerstag, 21. Januar 2016, einstimmig erteilt.
„Für die Förderung von Projekten der Stiftung Naturschutzfonds sollen in diesem Jahr 1,2 Millionen Euro eingesetzt werden“, berichtete der Ausschussvorsitzende. Dabei handle es sich beispielsweise um Projekte zur Optimierung der Pflege artenschutzfachlich hochwertiger Streuwiesen, um eine Analyse zur Re-Etablierung von Ackerwildkräutern in Baden-Württemberg oder um die Konzeption eines Monitorings seltener Brutvogelarten in Baden-Württemberg.
Zu den Maßnahmen zur Bildung nachhaltiger Entwicklung, die mit 846.968 Euro finanziert werden sollen, zählen Klein zufolge unter anderem ein Aktionsprogramm „Besuch von Kindertagesstätten durch Fachkräfte entlang des Neckars und seiner Seitenflüsse“, Unterrichtsmaterialen für die Schule, z. B. mit Alltagstipps für nachhaltiges Handeln, die Ausbildung von Schülermentoren für den Natur- und Umweltschutz wie auch die Förderung von Einzelprojekten. Zudem solle die Informationsstation „Geologische Entwicklung Oberrheingraben“ in Karlsruhe neu konzipiert und neu gestaltet werden. In Horb am Neckar seien Freizeiteinrichtungen am Gewässerlauf des Isenburger Bachs vorgesehen.
Laut Klein werden die sieben Naturparke in Baden-Württemberg mit insgesamt 750.000 Euro unterstützt. Die Gelder seien unter anderem vorgesehen für die Einrichtung eines Lehrpfads zum Alpenbockkäfer in Beuron (Obere Donau), für eine Neukonzeption der Ausstellung im Naturpark-Zentrum (Neckartal-Odenwald), für den Bau einer umweltpädagogischen Spielanlage (Stromberg-Heuchelberg), für Module der ersten Naturparkschule Gernsbach (Schwarzwald-Mitte/Nord), für den Naturpark- und Klostermarkt „Himmel und Erde“ in Bebenhausen (Schönbuch), für die Ausweisung eines attraktiven Mountainbike-Wegenetzes (Südschwarzwald) sowie für integrative Veranstaltungen „Erlebnisse für Alle“ für Menschen mit und ohne Behinderungen (Schwäbisch-Fränkischer Wald).
Wie der Ausschussvorsitzende weiter ausführte, sollen für das Aktionsprogramm „Sport und Nachhaltigkeit“ 100.000 Euro eingesetzt werden. Dieses Geld solle verwendet werden für Maßnahmen zur Nachhaltigkeitsbildung sowie innovative Nachhaltigkeitskonzepte. Um die Ergebnisse des erfolgreichen Wettbewerbs „Sport und Nachhaltigkeit“, der fortgesetzt werde, sichtbar und für andere Sportfachverbände und Sportvereine nutzbar zu machen, solle eine Publikation erstellt werden.
Schließlich sollen mit 40.000 Euro Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung im Bereich Abfall- und Kreislaufwirtschaft bezuschusst werden. So sei etwa geplant, für Schülerinnen und Schüler weitere spezielle Themenhefte herauszugeben. Aber auch für den Kindergarten sollten Materialien entwickelt werden, um Kindern auf spielerische Art und Weise einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt zu vermitteln, gab Ausschussvorsitzender Klein bekannt.