Sozialausschuss: Misshandlungen von Kindern vorbeugen
Kinderschutz ist Lebensschutz Stuttgart. „Kinder sind in zunehmendem Maße der Gewalt von Erwachsenen, aber auch von anderen Kindern und Jugendlichen ausgesetzt“, so die Vorsitzende des Sozialausschusses des Landtags, die GRÜNEN-Abgeordnete Brigitte Lösch. In der Sitzung am Donnerstag, 10. Mai 2007, befassten sich die Abgeordneten des Sozialausschusses mit zwei Anträgen, gestellt von den GRÜNEN und der CDU, die den Kinderschutz als ein vordringliches politisches Ziel zum Inhalt hatten. Die Ausschussmitglieder aller Fraktionen forderten die Landesregierung auf, sich verstärkt dieser Problematik anzunehmen und durch effizienteren Einsatz bestehender Instrumente, aber auch mit neuen Konzepten der wachsenden Gewalt gegen Kinder Einhalt zu gebieten. „Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Strategie ist die umfassende Vernetzung der beteiligten Akteure. Erst durch ein wirksames Zusammenspiel von Jugendhilfe, Sozialen Diensten, Krankenhäusern, Ärzten, Hebammen, Fachkräften der Kindertageseinrichtungen und der Polizei kann ein Netzwerk entstehen, mit der Kindervernachlässigung und Kindesmisshandlung vorgebeugt werden kann“, so die Vorsitzende Lösch. Die Landesregierung verwies in ihrer Antwort auf die erfolgreiche Arbeit der Jugendämter, aber auch vieler anderer Institutionen, was dazu geführt habe, dass Baden-Württemberg im Ländervergleich gut dastehe. Sicherlich müssten weitere Anstrengungen erfolgen, was die Gesetzespläne - Schulen in ihrer Aufsichtspflicht zu stärken - zeigen. Auch soll die Einschulungsuntersuchung früher erfolgen und Frühuntersuchungen im Kindesalter verbindlicher gestaltet werden. Die Sozialministerin sagte dem Ausschuss dazu einen Maßnahmenkatalog bis Herbst 2007 zu. „Diese und viele Maßnahmen mehr müssen kommen, damit möglichst vielen misshandelten und missbrauchten Kindern diagnostisch und therapeutisch geholfen werden kann. Damit es aber überhaupt nicht soweit kommt, sollte beim Kinderschutz nach folgender Regel vorgegangen werden: Prävention, Erkennen und dann die Behandlung“, so Brigitte Lösch abschließend.