SPD fordert Landesförderung bei der Jugendsozialarbeit an Schulen
Stuttgart. Die SPD forderte in einem parlamentarischen Antrag die Landesregierung auf, die Jugendsozialarbeit als integralen Bestandteil des Schulalltags zu sehen und dementsprechend sich anteilig an deren Finanzierung zu beteiligen, Wie der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport, der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller, im Anschluss an die Sitzung des Ausschusses am Mittwoch, 18. Oktober 2006, mitteilte, ist die Schulsozialarbeit ein Bestandteil schulischen Lernens und Lebens, zumal sie einen wichtigen Beitrag zur individuellen Förderung der Kinder und Jugendlichen und zur Verbesserung des Schulklimas leistet. Deshalb, so die Forderung der SPD, muss die Landesregierung diese endlich auch als Landesaufgabe begreifen und somit früher geleistete Zahlungen in den Landeshaushalt wieder aufnehmen. Von Seiten der Fraktionen CDU und FDP/DVP wurde die Bedeutung der Schulsozialarbeit bejaht, aber eine finanzielle Beteiligung verneint, da die Betreuung der Schüler eine originäre Aufgabe der Kommunen sei. Die Landesregierung wies in ihrer schriftlichen Antwort darauf hin, dass die zeitweilige Mitfinanzierung ab dem Schuljahr 1999/2000 durch die Verwaltungsreform bedingt war und somit die Kommunen bei der Etablierung der Jugendsozialarbeit an den Schulen unterstützen sollte. Eine Dauerfinanzierung wurde auch damals nicht in Aussicht gestellt. Unabhängig hiervon will sich die Landesregierung um eine verbesserte Relation von Schulpsychologen und Schülern bemühen. Die derzeit 54 Schulpsychologischen Beratungsstellen des Landes an 24 Standorten sollen weiter aufgestockt werden, zumal die aktuelle Relation Schulpsychologe/Schüler unter den Werten der anderen Länder liege. Die Landesregierung verwies auf die zusätzlich geschaffenen neun Stellen im vergangenen Jahr. Der Antrag der SPD wurde mit den Stimmen von CDU und FDP/DVP abgelehnt.