Ständiger Ausschuss befasst sich mit SWR-Bericht über Finanz-, Haushalts- und Personalkostenentwicklung
Stuttgart. Der Ständige Ausschuss des Landtags hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 17. Juli 2025, mit dem Bericht des SWR über die Finanz-, Haushalts- und Personalkostenentwicklung in den Jahren 2023 bis 2026 – einer Mitteilung der Landesregierung – befasst. Das hat der Ausschussvorsitzende Guido Wolf (CDU) mitgeteilt. „Der Bericht zeigt, das wesentliche Schritte in die richtige Richtung gegangen worden sind. Der SWR ist moderner und effizienter aufgestellt“, stellte Wolf fest. „Der Weg ist das Ziel und der Weg wird weiter gehen.“
Verwaltungsdirektor Jan Büttner und Thomas Dauser, Chef Innovationsmanagement und Digitale Transformation, haben den Bericht vorgestellt. Das übergeordnete Ziel sei, mit den gegebenen Mitteln – real sinkende Mittel – in Zukunft alle Alters- und Bevölkerungsgruppen zu erreichen. So hätten die Intendantinnen und Intendanten in den vergangenen zwei Jahren mit der ARD-Reformagenda, der Digitalen Erneuerung sowie weiteren strategischen Projekten nachhaltige Reformen in der ARD vorangebracht. Durch Kooperationen und Arbeitsteilung zwischen den Rundfunkanstalten der Länder in Programm, Technik und Verwaltung werde die ARD effizienter und effektiver. Die dadurch freiwerdenden Mittel würden für die digitale Transformation eingesetzt, um allen relevanten Ziel- und Altersgruppen in einer zunehmend digitalen Welt weiterhin verlässliche, gemeinschaftliche sowie regionalspezifische Angebote zu bieten. Dem SWR sei es gelungen, seine non-lineare Tagesreichweite nahezu zu vervierfachen. In Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz würden täglich rund 23 Prozent der Menschen erreicht.
Der ARD-Vorsitz sei ein Kraftakt gewesen, hätten die SWR-Vertreter berichtet, so Wolf. Denn die ARD sei eben ein Verbund selbständiger Rundfunkanstalten. Künftig würden einzelne Rundfunkanstalten Dinge für die anderen mitmachen. Der neue Staatsvertrag werde dem SWR die Möglichkeit geben, die Menschen im Sendegebiet weiterhin gut zu erreichen. Davon hätten sich Büttner und Dauser überzeugt gezeigt. Mit dem Einspar- und Reformprozess würden pro Jahr 70 Millionen Euro eingespart. Im Rahmen des neuen Rundfunkstaatsvertrages werde es ein Struktur-Update geben, etwa die Verschlankung von acht auf sechs Direktionen sowie große Veränderungen im Produktionsbereich hin zur Auftragsproduktion.
Der Rundfunkbeitrag sei im Ausschuss auch thematisiert worden. Vorsitzender Wolf merkte dazu an, dass es das gemeinsame Ziel aller Beteiligten sein müsse, die Gebührenfrage nicht ständig durch Gerichte lösen zu müssen. „Hier müssen sich alle Seiten aufeinander zu bewegen“, sagte Wolf. Auch habe es Anmerkungen zur Personalstruktur gegeben. Tatsächlich gebe es ein hohes Durchschnittsalter der Beschäftigten beim SWR, es liege bei 50 Jahren. Um digitales Wissen in den SWR zu holen, seien 100 junge Menschen eingestellt worden. Möglich geworden sei dies durch demografische Umbauprozesse.
Der Bericht sei im Ausschuss wohlwollend zur Kenntnis genommen worden, so Guido Wolf abschließend.