Trauer im Landtag:
Landtagsdirektor a. D. Dr. Winfried Grupp gestorben Stuttgart. Mit Erschütterung und Trauer hat der Landtag von Baden-Württemberg auf den Tod seines am 17. November 2003 im Alter von 67 Jahren verstorbenen früheren Direktors Dr. Winfried Grupp reagiert. In Grupps zehnjähriger Amtszeit von 1991 bis 2001 war die Landtagsverwaltung zu einer modernen Dienstleistungseinrichtung für die Abgeordneten und die Landtagsfraktionen ausgebaut worden. In einem Beileidsschreiben würdigte Landtagspräsident Peter Straub den Verstorbenen als kompetenten, erfahrenen Spitzenbeamten mit politischem Gespür und beeindruckenden menschlichen Qualitäten. Bei den Mitgliedern des Landtags und der Landesregierung sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landtagsverwaltung und der Fraktionsgeschäftsstellen habe Grupp außerordentliche Wertschätzung genossen. Sein zeitgemäßer, unkomplizierter Führungsstil habe ihn ebenso ausgezeichnet wie sein besonders soziales Verständnis und die Bereitschaft, sich in die Lage des Einzelnen hineinzuversetzen. Nach den Worten Straubs brachte Dr. Grupp viel Zeit, leidenschaftliches Engagement und konzeptionelle Gedankenkraft auf, um die staatspolitische Funktion des Landtags mit Substanz zu füllen und den Landtag in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, im Netzwerk der Beziehungen des Landes zu anderen Regionen und auf der europäischen Ebene zum anerkannten Akteur zu machen. Grupp sei es ein dringendes Anliegen gewesen, dass die Länderparlamente im bundesstaatlichen Gefüge ihre ursprüngliche Bedeutung zurückerlangten. Mit dem gleichen Nachdruck habe er sich dafür engagiert, den Gedanken einer föderalen Ordnung für das geeinte Europa zu befördern. Bei beiden Themen habe er sich im Kreis seiner Direktorenkollegen und in der Konferenz der Landtagspräsidenten ein herausragendes Renommee erworben. „Das Wirken und der persönliche Charakter Dr. Grupps werden im Landtag unvergessen bleiben“, so Straub abschließend.