Über 2,1 Millionen Euro für Erneuerung der Sommerbergbahn in Bad Wildbad

Stuttgart. Die Erneuerung der Sommerbergbahn in der Stadt Bad Wildbad wird mit 2.152.109 Euro aus dem Sonderprogramm „Nachhaltige Tourismusinfrastruktur“ gefördert. Die hierfür notwendige Zustimmung hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Donnerstag, 6. Mai 2010, einstimmig erteilt. Dies gab die Vorsitzende des Gremiums, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, bekannt. „Die Sommerbergbahn mit ihrer über 100-jährigen Geschichte ist als Wahrzeichen Bad Wildbads weit über die Region hinaus bekannt und beliebt“, stellte Netzhammer fest. Die Bahn sei eine bedeutende touristische Einrichtung im Landkreis Calw und in der gesamten Region Nordschwarzwald und habe neben der bekannten Bäderinfrastruktur eine hohe wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Bedeutung für Bad Wildbad. Allerdings hätten Anlagen und Bauwerke die Grenze ihrer Lebenserwartung erreicht. Die Fahrbahn weise Risse und Betonabplatzungen sowie Bodenabsenkungen auf, die bereits zu Schienenbrüchen geführt hätten. Auf der gesamten Strecke sei die Fahrbahnerneuerung sowie der Austausch der Schienen notwendig. Auch die Bätzner-Brücke müsse saniert werden. Zudem müssten die über 40 Jahre alten Wagen durch komfortable Panoramawagen ersetzt sowie Steuerung und Antrieb erneuert werden. Schließlich müssten die Bahnsteige der drei Stationen vor allem unter dem Aspekt Barrierefreiheit angepasst werden. Die mit Gesamtkosten in Höhe von 6.574.134 Euro veranschlagte Erneuerung der Sommerbergbahn ist nach den Worten Netzhammers „eindeutig ressourcenoptimiert“. Von der bestehenden Anlage werde so viel wie möglich wiederverwendet, so etwa das Gleisbett oder die Berg- und Talstation. Es werde auf einen kostenoptimierten Betrieb umgestellt. Der Fahrkartenverkauf werde automatisiert. Die Bahn könne künftig auch in Stoßzeiten nur von einem Maschinisten gesteuert werden. Hierdurch könne dauerhaft auf einen Dreimannbetrieb umgestellt werden. Der komplette Austausch des Antriebs und der Steuerung verbessere dabei die Energiebilanz.
„Der Erhalt der Sommerbergbahn ist unabdingbarer Teil der aufstrebenden Entwicklung des wertvollen Erholungsgebiets Sommerberg einschließlich Kaltenbronn, bis hin zu den Wildseemooren und hat Bedeutung für die gesamte Region Nordschwarzwald und darüber hinaus“, betonte die Ausschussvorsitzende. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf zwei im Umfeld der Bahn geplante Hotelneubauprojekte. Die Erneuerung der Sommerbergbahn passe sich in ein stimmiges touristisches Gesamtkonzept ein, so Veronika Netzhammer abschließend.