Vorsitzende Krueger: Berufliche Schulen sind Garanten für die Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg
Stuttgart. „Die beruflichen Schulen des Landes sind der zentrale Garant für die Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg: Sie bieten jedem Jugendlichen ein Ticket in ein erfolgreiches Berufsleben. Sie eröffnen Chancen gerade für Schüler mit schwierigen Ausgangsbedingungen und bieten Anschlüsse bis hin zum Hochschulstudium.“ Dies erklärte die Vorsitzende der Enquetekommission „Berufliche Bildung“, die CDU-Abgeordnete Andrea Krueger, anlässlich zweier Expertenanhörungen, die am heutigen Donnerstag, 29. April 2010, im Landtag stattfinden. In diesen öffentlichen Anhörungen befasst sich die Enquetekommission mit dem Themenkomplex Weiterentwicklung der beruflichen Schulen. „Die beruflichen Schulen in Baden-Württemberg liegen schon heute bundesweit an der Spitze. Doch damit geben wir uns nicht zufrieden: Wir wollen die beruflichen Schulen noch besser machen“, so Krueger. Im Zentrum müsse dabei die Unterrichtsqualität stehen. „Dazu wollen wir den Prozess der systematischen Qualitätsentwicklung an den Schulen weiter voranbringen. Die Schulen müssen zum Beispiel mehr Freiraum bei der Lehrergewinnung und Fortbildung bekommen“, forderte Krueger. Das baden-württembergische Konzept der „operativ eigenständigen Schule“ sei dabei ein hervorragender Ausgangspunkt. Mit diesem Konzept sei in den Schulen im Land ein systematischer Qualitätsentwicklungsprozess eingeleitet worden, der die nachhaltige Stärkung der Unterrichtsqualität zum Ziel habe. Durch die zunehmende Weitung der operativen Eigenständigkeit der Schulen werde eine flexiblere Reaktion auf die regionalen Anforderungen möglich. Nach Angaben Kruegers besuchen zwei Drittel aller Menschen in Baden-Württemberg im Laufe ihres Bildungsgangs eine berufliche Schule. Über die Hälfte der Hochschulzugangsberechtigungen (Abitur oder Fachhochschulreife) werde heute bereits an den beruflichen Schulen erworben. Die Enquetekommission des Landtags „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft – berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung“ veranstaltet am 29. April zwei Anhörungen zu den Themen „Weiterentwicklung beruflicher Schulstandorte“ und „Gleichwertigkeit der beruflichen und allgemeinen Bildung“. Die Enquetekommission, der elf Abgeordnete und vier externe Mitglieder angehören, wird bis zum Dezember 2010 die zukünftigen Herausforderungen für die beruflichen Schulen sowie die Aus- und Weiterbildung in Baden-Württemberg untersuchen und Handlungsempfehlungen entwickeln. In den weiteren Anhörungen werden folgende Themenfelder behandelt: 20.05.2010 „Fit durch Weiterbildung – allgemeine und berufliche Weiterbildung“ 24.06.2010 „Weiterbildung als vierte Säule der Wissensgesellschaft“
22.07.2010 „Sicherung des Fachkräftebedarfs und Integration durch berufliche Schulen, Wirtschaft und Weiterbildung“