Werner Schulz hält bei Gedenkveranstaltung des Landtags zum Mauerfall die Festrede

Stuttgart. Bei der Gedenkveranstaltung des Landtags am 13. November 2014 zum 25. Jahrestag des Mauerfalls wird der frühere DDR-Bürgerrechtler und bisherige Europaabgeordnete Werner Schulz (Grüne) die Festrede halten. Seine Zusage hierzu teilte Schulz in einem Schreiben an Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) mit. Wolf, von dem der Rednervorschlag stammt, hatte die Anfrage an Schulz in Abstimmung mit den Vorsitzenden der Landtagsfraktionen ausgesprochen. „Mit Werner Schulz konnten wir einen überaus kompetenten Redner gewinnen. Er ist ein profilierter Bürgerrechtler, der sich in der ehemaligen DDR in Zeiten des Umbruchs große Verdienste erworben hat.“, erklärte Wolf am Dienstag, 5. August 2014, in Stuttgart.

Werner Schulz wurde am 22. Januar 1950 in Zwickau geboren. Von 1968 bis 1972 studierte er Lebensmittelchemie und -technologie an der Humboldt-Universität Berlin. Von 1974 bis 1980 arbeitete er dort als wissenschaftlicher Assistent. Im Jahr 1980 wurde Schulz, der in verschiedenen Oppositionsgruppen der DDR aktiv war, wegen seines Protests gegen den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan fristlos entlassen. 1981 folgte die Gründung des Pankower Friedenskreises. 1990 war er von Januar bis März Vertreter des NEUEN FORUM am Runden Tisch, im gleichen Jahr wurde er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer und Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Grüne. Von Oktober 1990 bis Oktober 2005 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags. Von Juli 2009 bis Juni 2014 gehörte Schulz dem Europäischen Parlament an.