Wirtschaftsausschuss stimmt Finanzhilfen in Höhe von rund elf Millionen Euro im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2025 zu
Stuttgart. Finanzhilfen des Landes in Höhe von insgesamt rund elf Millionen Euro hat der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in seiner Sitzung am Mittwoch, 7. Mai 2025, gewährt. Bezuschusst werden damit sieben Projekte in den Städten und Gemeinden Bad Krozingen (711.198 Euro), Bad Rappenau (2.500.000 Euro), Bad Urach (2.445.204 Euro), Blaubeuren (2.439.921 Euro), Schönwald im Schwarzwald (1.072.022 Euro) sowie in Welzheim (1.822.364 Euro). Die Mittel stammen aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm 2025 (TIP). Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Erik Schweickert (FDP/DVP), mit.
Folgende konkrete Tourismusinfrastrukturprojekte sollen nach Angaben des Ausschussvorsitzenden durch das Programm gefördert werden:
Standort | Projekt | Förderung |
Stadt Bad Krozingen | Erweiterung des Kurparks | 711.198 Euro |
Stadt Bad Rappenau | Neubau des Solebads RappSoDie (2. Bauabschnitt) | 2.500.000 Euro |
Stadt Bad Urach | Erneuerung des Kurparks | 1.924.036 Euro |
Stadt Bad Urach | Ersatzneubau des Musikpavillons im Kurpark | 521.168 Euro |
Stadt Blaubeuren | Erneuerung des Blautopf-Areals | 2.439.921 Euro |
Gemeinde Schönwald im Schwarzwald | Errichtung eines zentralen Wanderparkplatzes sowie eines neuen Infopoints | 1.072.022 Euro |
Stadt Welzheim | Wiederherstellung der Bahntrasse der Schwäbischen Waldbahn nach Starkregenereignis | 1.822.364 Euro |
Der Kurpark in Bad Krozingen ist bei Übernachtungs- und Tagesgästen sowie bei den Einwohnerinnen und Einwohnern beliebt. In einem ersten Schritt wurde der Park laut Dr. Schweickert bereits 2023 und 2024 in südlicher Richtung entlang des Flusses Neumagen erweitert. Hierfür erhielt die Stadt im TIP 2023 einen Zuschuss von 384.638 Euro. In einem zweiten Schritt soll nun in Richtung Westen erweitert werden.
Die Stadt Bad Rappenau plant Abbruch und Neubau des Solebads. Aufgrund der Vorhabensgröße wird die Maßnahme in eigenständige Bauabschnitte untergliedert, so Dr. Schweickert. Das neue Solebad wird aus einem Hauptgebäude mit Badbereichen, das an die Bestandssauna anschließt, einem eigenständigen Gebäude für eine neue Außensauna mit Liegeflächen sowie einem neuen Eingangsgebäude fürs bestehende Saunagelände bestehen.
Kurpark und Thermalquelle in Bad Urach sind eng miteinander verknüpft und spiegeln die Entwicklung der Stadt vom historischen Zentrum zur modernen Kurstadt wider. Die Thermalquelle, mit einer Temperatur von 61°C eine der heißesten im Land, wurde 1969 bei Bohrungen entdeckt. 1972 eröffnete das Thermal-Mineralbad, heute bekannt als AlbThermen. Parallel zur Entwicklung des Thermalbads wurde der Kurpark angelegt. 2027 wird der Kurpark nach Angaben des Ausschussvorsitzenden das Zentrum der Gartenschau Bad Urach bilden. Er soll deshalb erneuert werden, ebenso der im Park befindliche Musikpavillon.
Die Stadt Blaubeuren verfügt mit dem Blautopf über eines der bekanntesten Naturdenkmale der Schwäbischen Alb. Die hohe Besucherfrequenz bringt laut Dr. Schweickert große Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Schutz des sensiblen Naturraumes und die Steuerung der Besucherströme. Daher wurde 2023 mit der Erneuerung des Blautopf-Areals begonnen. Der erste Bauabschnitt wurde im Rahmen des TIP 2023 mit einem Zuschuss von rund 2,2 Mio. Euro gefördert. Nun gibt es eine weitere Förderung für den zweiten Bauabschnitt.
In der Gemeinde Schönwald im Schwarzwald steht in zentraler Lage eine in den 1970er Jahren errichtete Tiefgaragen-Oberdeck-Anlage. Sie ist marode und seit 2022 gesperrt. Die Gemeinde will die Fläche nach Angaben von Dr. Schweickert als Wanderparkplatz nutzen, da von dort aus das örtliche Wanderwege-, Mountainbike- und Loipennetz erreicht werden kann.
Die Stadt Welzheim ist ein klassisches Tagestourismusziel vor den Toren Stuttgarts. In Folge des Starkregens am 2./3. Juni 2024 kam es auf der Trasse der Museumsbahn „Schwäbische Waldbahn“, die das Remstal mit dem Schwäbischen Wald rund um Welzheim verbindet, zu 13 Böschungsrutschungen und einer Schädigung des Fundaments des Laufenmühle-Viadukts. Im Rahmen der Maßnahme soll die Befahrbarkeit der Bahntrasse laut Dr. Schweickert wiederhergestellt werden.