Wirtschaftsausschuss stimmt Förderung aus Sonderprogramm zu

Zuschuss für energetische Gebäudesanierung der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen Stuttgart. Die energetische Sanierung von Gebäuden der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen wird aus Mitteln des Sonderprogramms „Nachhaltige Tourismusinfrastruktur“ mit 701.259 Euro bezuschusst. Die hierfür erforderliche Zustimmung hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Mittwoch, 24. Juni 2009, einmütig erteilt. Dies gab die Vorsitzende des Ausschusses, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, bekannt. Wie Netzhammer erläuterte, wurden die Gebäude der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen GmbH in den Jahren 1966 bis 1999 errichtet. Die Gebäudeteile, die bis Ende der 70er Jahre erstellt worden seien, seien inzwischen als energetisch mangelhaft anzusehen. Alle vorhandenen Flachdächer seien nicht wärmegedämmt. Dies solle nun an den Gebäudeteilen Kurhaus, Verwaltungstrakt und Thermenhalle geändert werden. Darüber hinaus seien die Erneuerung von Fenstern, Außentüren und Heizkörpern bei Kurhausverwaltungstrakt und Kurhaus sowie der Einbau eines Blockheizkraftwerks und einer neuen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die Bereiche Umkleide/Dusche vorgesehen. Schließlich solle zur Wärmerückgewinnung aus dem abgebadeten Wasser eine Gaswärmepumpe installiert werden. Die Gesamtsumme der Maßnahmen bezifferte Netzhammer mit ca. 1,686 Millionen Euro. „Als einziges Kurbad im Landkreis Lörrach zählt die Balinea Therme zu den herausragenden touristischen Angeboten im Kreis“, sagte Netzhammer. „Die Besonderheit Bad Bellingens“, so die Ausschussvorsitzende, „ist die einmalige Zusammensetzung und besondere Wirkungsweise des Mineral-Thermalwassers.“ Neben der Bedeutung der Therme für die Gemeinde Bad Bellingen stelle diese auch für die anderen Kreisgemeinden eine wichtige Ergänzung des jeweiligen touristischen Angebotes der Thermalbäder in Badenweiler und Bad Krozingen dar und trage wesentlich zur touristischen Vielfalt in der Region bei. Im Marketing arbeite man seit längerem unter dem Thema „Thermen des Südens“ zusammen. So sei im letzten Jahr sowohl die Gesamtzahl der Gäste von 27.547 auf 34.190 als auch die Gesamtzahl der Übernachtungen von 199.296 auf 211.817 gestiegen. Eine deutliche Steigerung habe es auch bei den Übernachtungen von Auslandsgästen von 20.700 auf 28.824 gegeben. Im Übrigen sei das Bad nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Arbeitsplätze von überregionaler Bedeutung, denn zahlreiche Arbeitskräfte pendelten nach Bad Bellingen, um hier in den Hotels, Kliniken oder in der Therme zu arbeiten. „Die energetische Sanierung der Gebäude schafft eine weitere Voraussetzung für eine positive Tourismusentwicklung in Bad Bellingen“, erklärte Netzhammer. Dadurch werde nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die finanzielle Situation der Bade- und Kurverwaltung GmbH aufgrund der Energie- und Kosteneinsparungen nachhaltig verbessert.