Wissenschaftsausschuss befasst sich mit Cybersicherheit der Kunst- und Kultureinrichtungen
Stuttgart. Der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 12. Februar 2025, mit der Cybersicherheit der Kunst- und Kultureinrichtungen in staatlicher Trägerschaft befasst, einem Antrag der FDP/DVP. Das hat die Vorsitzende Nese Erikli (Grüne) mitgeteilt.
Die Antragsteller wollten vom Ministerium wissen, inwieweit öffentliche Einrichtungen im Bereich der Kunst und Kultur in Baden-Württemberg gefährdet sind oder bereits Opfer von Angriffen wurden und welche Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit für diese vorgesehen sind. Staatssekretär Arne Braun habe berichtet, so Nese Erikli, dass Angriffe auf Kultureinrichtungen zunehmen, jedoch weitgehend abgefangen würden. Kunst und Kultur stünden derzeit nicht gezielt im Visier der Angreifer. Die Absicherung des Cyberraums und der Schutz vor Cyberangriffen seien zentrale Zukunftsthemen. Das Bewusstsein für diese Problematik müsse weiter geschärft werden, habe der Staatssekretär ausgeführt. Die Landesregierung habe auf die Herausforderungen reagiert und eine landesweite Cybersicherheitsstrategie entwickelt und umgesetzt. Bei den Kunst- und Kultureinrichtungen gebe es Herausforderungen durch heterogene und über die Jahrzehnte gewachsene Informationsinfrastrukturen. Dies erfordere häufig eine Abwägung zwischen der Sicherheit und der öffentlichen Arbeit der Kunst- und Kultureinrichtungen, insbesondere im digitalen Bereich. Zur zentralen Unterstützung der Kunst- und Kultureinrichtungen in staatlicher Trägerschaft sei im Landesarchiv eine Koordinierungsstelle für Informationssicherheit eingerichtet worden, diese berate und unterstütze die einzelnen Einrichtungen und fördere deren Austausch.
Im Falle eines Cyberangriffs stehe den Kunst- und Kultureinrichtungen in staatlicher Trägerschaft die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) als Anlaufstelle zur Verfügung. Über die CSBW habe die Landesregierung konkrete Angebote und Unterstützungsleistungen sowohl im Bereich der Prävention als auch im Bereich der Reaktion und Detektion geschaffen. So biete die CSBW Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, Web-Based-Trainings, Handlungsempfehlungen und Factsheets. Umfassendes Informationsmaterial gebe es auf der Website www.cybersicherheit-bw.de(externer Link).
Im Übrigen laufe derzeit, eine Ausschreibung für einen Rahmenvertrag Informationssicherheit. Das Thema werde mit Nachdruck vorangetrieben, habe der Staatssekretär betont, so Nese Erikli.