Wissenschaftsausschuss begrüßt Bund-Länder-Vereinbarung zur „Exzellenzstrategie“
Stuttgart. Der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst begrüßt einhellig die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten, die sogenannte „Exzellenzstrategie“. Das teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Andreas Deuschle nach entsprechenden Beratungen der Mitteilung der Landesregierung am Mittwoch, 6. Juli 2016, mit. „Das neue Förderungskonzept der Spitzenforschung eröffnet auch baden-württembergischen Universitäten vielfältige Chancen und gibt ihnen finanziellen Rückenwind“, betonte Andreas Deuschle.
„Der Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg wird nachhaltig gestärkt“, so Deuschle weiter. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit würde weiter verbessert und die erfolgreiche Entwicklung der Hochschulen fortgeführt.
Bis zu 50 Forschungscluster und acht bis elf neue Exzellenzunis sollen jährlich mit insgesamt 533 Millionen Euro gefördert werden. Der Bund solle davon wie schon bei der bisherigen Exzellenzinitiative 75 Prozent tragen, das Sitzland 25 Prozent. Neben der Forschung würden auch Maßnahmen in der forschungsorientierten Lehre oder im Wissenstransfer gefördert werden können. Das Programm laufe auf unbestimmte Zeit. Es gebe nun Auf- und Abstiegsmöglichkeiten, neue Universitäten könnten nach einer Zeitspanne von sieben Jahren hinzukommen.
Wie Deuschle weiter ausführte, sei ferner das Förderprogramm „Innovative Hochschule“ beschlossen worden. An kleine und mittlere Universitäten sowie besonders an Hochschulen für angewandte Wissenschaft solle ab 2018 bis zu 550 Millionen Euro in zehn Jahren fließen, etwa für Kooperationen mit der Wirtschaft. Der Bund trage 90 Prozent. „Somit können auch die mittelgroßen Hochschulen des Landes ihre Stärken hervorheben“, erläuterte Deuschle.
Deuschle zufolge besteht der dritte Teil des Abkommens in einem Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs. In fünfzehn Jahren ab 2017 gibt es eine Milliarde Euro vom Bund für 1000 Tenure-Track-Professuren, die die Länder später als unbefristete Professuren finanzieren sollen. „Baden-Württemberg hat dafür beste Voraussetzungen. Wir bekommen mit der Bundesförderung zusätzliche Qualität“, so der Ausschussvorsitzende.