Zugverspätungen und Zugausfälle auf der Südbahn beschäftigen Verkehrsausschuss
Stuttgart. Der Ausschuss für Verkehr hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 3. Mai 2017, mit dem Antrag der CDU über Zugverspätungen und Zugausfälle auf der Südbahn und allgemein in Baden-Württemberg befasst. „Fahrgäste, nicht zuletzt Schul- und Berufspendler, sind auf die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge angewiesen“, betonte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Rombach, „Es muss daher unser Ziel sein, Zugausfälle und Verspätungen so gering wie möglich zu halten.“
Rombach teilte mit, dass das Gremium ausführlich über Verspätungen und die Anzahl der Zugausfälle einschließlich deren Ursache informiert wurde. So liege die Pünktlichkeit auf der Strecke des IRE Stuttgart-Ulm-Lindau im Durchschnitt bei ca. 90 Prozent. Dem Vorsitzenden zufolge wüchse die Zahl der Verspätungen im Tagesverlauf auf. So seien auf derselben Strecke zwischen 5:50 Uhr und 8:00 Uhr nur knapp zwei Prozent der Züge über eine Viertelstunde verspätet gewesen, während es ab 20:00 Uhr gut sieben Prozent seien. Das Ministerium erklärte, so Rombach, dass es insbesondere auf der Frankenbahn in den vergangenen Wochen zu gravierenden Ausfällen gekommen sei. Der Vorsitzende führte aus, dass es das Gremium bedenklich stimme, dass der Anteil der vom Eisenbahnunternehmen beeinflussbaren Ausfallursachen wie Fahrzeugschäden oder fehlendes Personal deutlich zugenommen habe. Überfüllt seien die Züge vor allem, wenn ein Triebwagen fehle und so nur die Hälfte der Sitzplätze angeboten werden könne. Rombach zufolge sei das in den letzten Monaten leider immer wieder vorgekommen.
Der Vorsitzende erklärte, dass das Verkehrsministerium und die Geschäftsführung der DB Regio intensiv darüber beraten würden, wie man die Pünktlichkeit der Züge auf der Südbahn verbessern könne. Die DB Regio habe, so Rombach, nun ein Maßnahmenkonzept zur Beschleunigung des Lokwechsels erarbeitet. Dieses Konzept werde nun seit zwei Wochen umgesetzt. Um die Pünktlichkeit im morgendlichen Zulauf am Ulmer Hauptbahnhof zu verbessern, gebe es für die Regionalbahn seit Anfang Februar veränderte Fahrzeiten, teilte Rombach mit. Außerdem habe der Regionalverkehr Alb-Bodensee in Abstimmung mit dem Land ein Konzept entwickelt, nach dem ältere und schadensanfälligere Triebwagen deutlich seltener zum Einsatz kommen und im Lauf des Jahres von der Schiene genommen werden sollen. Rombach erklärte, dass durch diese Maßnahmen inzwischen eine gewisse Entspannung eingetreten sei.