Zuschüsse von rund 2,3 Millionen Euro für Kressbronn, Freudenstadt und Hinterzarten
Stuttgart. Finanzhilfen des Landes in Höhe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro hat der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in seiner Sitzung am Mittwoch, 6. Juli 2016, einstimmig gewährt. Bezuschusst werden damit drei Projekte in der Gemeinde Kressbronn am Bodensee (750.000 Euro), in Freudenstadt (850.000 Euro) und in der Gemeinde Hinterzarten (727.526 Euro). Die Mittel stammen aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm 2016. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der Abgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert (FDP/DVP), mit.
Nach Angaben Schweickerts wird in Kressbronn am Bodensee eine öffentlich zugängliche, touristische Uferpromenade auf dem Gelände der ehemaligen Bodan-Werft gebaut. „Bislang war der direkte Zugang zum See durch das abgezäunte Werftareal auf einer Länge von 300 Metern für die Öffentlichkeit komplett versperrt. Dies stellt für die Gemeinde aus touristischer Sicht bislang ein großes Defizit dar“, sagte Schweickert. In zwei Bauabschnitten werde daher nun der Seezugang ermöglicht. Für den ersten Bauabschnitt, der bereits nahezu abgeschlossen sei, habe der Landtag in der vergangenen Wahlperiode bereits einen Zuschuss gewährt. Für den zweiten Bauabschnitt, der die Uferpromenade in westlicher Richtung vom „Bistro-Deck“ bis zum Bodan-Hafen komplettieren solle, sei nun ein weiterer Zuschuss in Höhe von 750.000 Euro genehmigt worden. „Der Erholungs- und Freizeitwert für die Gäste von Kressbronn wird durch eine attraktiv gestaltete Uferpromenade deutlich erhöht“, betonte Schweickert. Dies trage zur Stärkung des Tourismus in der Kommune bei und habe auch aus ökologischer und sozialer Sicht einen nachhaltigen Nutzen.
In Freudenstadt wird laut Schweickert geplant, das überregional bekannte Panorama-Bad um ein Freibad zu erweitern. Für das Bauvorhaben, das ein Kostenvolumen von rund 4,6 Millionen Euro habe, sei ein Zuschuss in Höhe von 850.000 Euro gewährt worden. „Das Panorama-Bad stellt als Familien- und Erlebnisbad eine wichtige touristische Attraktion in der Stadt dar, die nach dem Kurortegesetz als Heilklimatischer Kurort und Kneippkurort ausgewiesen ist. Durch die Angliederung eines Freibads erhält das Panorama-Bad eine erhebliche qualitative Aufwertung“, sagte der Ausschussvorsitzende. Es werde mit jährlich rund 24.000 zusätzlichen Gästen gerechnet. Errichtet werde solle ein Freibad mit einem 50-Meter-Edelstahlbecken, mit kindgerechten Wasserattraktionen, einem Kinderspielplatz, barrierefreien Umkleide- und Sanitärbereichen sowie einem Bistro mit Außensitzfläche.
Das ehemals am Stadtrand gelegene, über 80 Jahre alte Freibad Langenwaldsee habe aus technischen Gründen Ende 2011 geschlossen werden müssen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur Entwicklung der Bäderlandschaft in Freudenstadt habe eine Gutachterin festgestellt, dass die Stadt aufgrund ihres touristischen Umfelds mit über 300.000 Gästen pro Jahr ein Freibad haben sollte. Als am besten geeigneter Standort sei hierfür das Areal neben dem Panorama-Bad vorgesehen worden, insbesondere da somit Synergien mit dem bestehenden Bad genutzt werden könnten, so Schweickert.
In Hinterzarten wolle die Gemeinde das 1963 in Betrieb genommene örtliche Kurhaus energetisch sanieren und modernisieren. Für den heilklimatischen Kurort sei das Kurhaus eine wichtige Einrichtung, um witterungsbedingt touristische Veranstaltungen anbieten zu können. „Die Bedeutung des Kurhauses, besonders als Kongress- und Tagungszentrum, hat in den letzten Jahren stetig abgenommen, da wesentliche Bereiche des Gebäudes veraltet sind und nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Derzeit ist die Nutzung nur noch unter eingeschränkten Auflagen und mit begrenzter Teilnehmerzahl möglich. Durch die Modernisierung und Sanierung soll das Kurhaus wieder zu einem touristischen Aushängeschild Hinterzartens werden“, sagte Schweickert.
Für den Umbau, der insgesamt rund 1,6 Millionen Euro kosten soll, habe die Gemeinde einen Zuschuss von 727.500 Euro beantragt, was der Wirtschaftsausschuss genehmigt habe. Im ersten von zwei Bauabschnitten sollten nun unter anderem folgende Arbeiten durchgeführt werden: Wärmedämmung des Dachs im Großen Kursaal, Erneuerung der Lüftungsanlage und der Beleuchtung im Großen Kursaal sowie der Bild-, Ton- und Lichttechnik und Schaffung zusätzlicher Fluchtwege, führte der Ausschussvorsitzende aus.