Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss

Bänke im Plenarsaal in schwarz-weiss

Sehr geehrte Damen und Herren, 

auf Initiative des Generalstaatsanwaltes des Landes Hessen, des gebürtigen Stuttgarters Fritz Bauer, beginnt im Dezember 1963 der erste Auschwitz-Prozess auf deutschem Boden. Der Jurist – früher selbst von den Nationalsozialisten verfolgt – will die Täter strafrechtlich anklagen, er will aber auch die deutsche Öffentlichkeit konfrontieren: mit dem größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Im Publikum sitzt auch der Dramatiker Peter Weiss: Aus den Aussagen der Zeugen, der Angeklagten, der Verteidiger und der Staatsanwälte schreibt er das dokumentarische Theaterstück Die Ermittlung. Es vergegenwärtigt die Grauen des Lageralltags – und führt vor Augen, wie die Täter noch im Gerichtsaal jede Reue vermissen lassen. 

Das Schauspiel Stuttgart bringt die Premiere des Theaterstückes im Landtag nun 80 Jahre nach Kriegsende in der Spielzeit 2025/2026 zur Aufführung. 

Muhterem Aras MdL
Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg

Burkhard C. Kosminski
Intendant Schauspiel Stuttgart

Wann und wo?

Premiere: Dienstag, 30. September 2025, 19:30 Uhr
im Haus des Landtags

Weitere Vorstellungen im Landgericht Stuttgart 

Schauspiel Stuttgart - Die Ermittlung(externer Link)

Programm

Begrüßung
Muhterem Aras MdL
Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg

Grußwort
Burkhard C. Kosminski
Intendant des Schauspiel Stuttgart

Aufführung des Theaterstücks „Die Ermittlung“ von Peter Weiss 

Zwischen Dezember 1963 und August 1965 fand in Frankfurt am Main der erste Auschwitz-Prozess statt, in dem die für das Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor Gericht standen. Die Konfrontation mit den Frankfurter Auschwitz-Prozessen war für das Land und die Politik in den Sechzigern prägend. Peter Weiss nahm als Zuschauer an dem Prozess teil. Sein Theaterstück basiert auf den Protokollen des Prozesses. „Die Ermittlung“ ist eines der erfolgreichsten deutschen Theaterstücke der Nachkriegszeit.

Inszenierung Burkhard C. Kosminski
Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer
Licht Sebastian Isbert
Dramaturgie Gwendolyne Melchinger
Besetzung Gábor Biedermann, Boris Burgstaller, Therese Dörr, Rainer Galke, Katharina Hauter, Gabriele Hintermaier, Josephine Köhler, Sylvana Krappatsch, Matthias Leja, Simon Löcker, Sven Prietz, Klaus Rodewald, Celina Rongen, Christiane Rossbach, Anke Schubert, Michael Stiller und Felix Strobel