(Heinrich) Emil Kaim

Parlament

1928
Landtag des freien Volksstaates Württemberg (Zentrumspartei, Wahlverband Groß-Stuttgart, ab 1933 Landesliste)

Partei vor 1933 Deutsche Zentrumspartei

nach 1945 -
Geburt 23.01.1871, Schelklingen
Ehe Unverheiratet
Beruf Pfarrer
Kinder Kinderlos
Konfession Römisch-katholisch
Verstorben 09.05.1949, Untermarchtal

Verfolgung

23.08.1944
Kaim wird am 23. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« verhaftet und im Amtsgerichtsgefängnis in Tübingen in »Schutzhaft« genommen. Vermutlich wegen seines hohen Alters wird er nach sieben Stunden aus der Haft entlassen.

Biografie

Sohn eines Lehrers

Volksschule

1889
Studium der katholischen Theologie an der Universität Tübingen

17.07.1894
Priesterweihe in Rottenburg

1894
Promotion zum Doktor der Theologie

1894
Vikar an der Eberhardskirche in Stuttgart

April 1896
Versetzung an das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Untermarchtal

Dezember 1896
Versetzung an das Marienhospital in Stuttgart

1900
Kaplan an der Sankt-Anna-Kirche in Ehingen bei Rottenburg

Juli 1908
Stadtpfarrer in Cannstatt

1917
Gründungsmitglied des Stuttgarter Caritasverbandes

September 1927
Domkapitular in Rottenburg

nach 1941
Kaim geht in den Ruhestand und zieht sich in das Kloster Untermarchtal zurück.

Rezeption

1946
Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten

Literatur

Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon, 2, Augsburg 1939, Sp. 1967.

Paul Kopf, Max Miller: Die Vertreibung von Bischof Joannes Baptista Sproll von Rottenburg 1938-1945, Mainz 1971, S. 70-71, 96, 102, 133-134.

Joachim Köhler (Hrsg.): Katholiken in Stuttgart und ihre Geschichte, Ostfildern 1990, S. 53, 69, 72.

Raberg 2001, S. 417.

Weik 2003, S. 314.

Immo Eberl: Familien und Personenstandsfälle in den Pfarreien Stadt Schelklingen (1602-1621, 1692-1875) und Kloster Urspring (1657-1832), Mannheim 2012, S. 221.

Dokumente

Brief von Emil Kaim

Am 24. August 1944 schilderte Kaim in einem Brief an das Bischöfliche Ordinariat in Rottenburg seine am Vortag erfolgte Verhaftung. Er berichtete, dass ihm kein Grund für die Verhaftung genannt wurde und auch keine Vernehmung stattfand. Wohl aufgrund seines Alters wurde er nach sieben Stunden aus der Haft entlassen.