Adam von Au

Verfolgung
Anfang 1933
Au ist Aufsichtsratsvorsitzender der Landesbank für Haus- und Grundbesitz. Aus politischen Gründen leitet die Staatsanwaltschaft Karlsruhe Anfang 1933 gegen ihn und seinen Sohn Walter von Au, ebenfalls Vorstandsmitglied der Landesbank, ein Ermittlungsverfahren wegen genossenschaftlicher Untreue ein. Adam von Au beantragt daraufhin die Aufhebung seiner Immunität im badischen Landtag. Seine geplante Ernennung zum Staatsrat wird nicht mehr durchgeführt. Am 13. April 1933 findet vor dem Landgericht Karlsruhe die Voruntersuchung gegen Au und seinen Sohn statt. Am 27. Juli 1936 wird das Verfahren gegen Adam von Au durch das Landgericht Karlsruhe »aus dem tatsächlichen Grunde des mangelnden Vorsatzes« außer Verfolgung gesetzt.
14.03.1933
Am 14. März 1933 wird Au zusammen mit seinem Sohn Walter von Au in Mannheim verhaftet. Walter von Au bleibt bis zum 20. März 1933 in Haft. Wann Adam von Au freigelassen wird, ist nicht bekannt.
28.02.1934
Walter von Au wird am 28. Februar 1934 wegen Verdunklungs- und Fluchtgefahr erneut inhaftiert. Er wird am 11. April 1934 aus der Haft entlassen.
Biografie
Volks- und Realschule
1886
Besuch des Lehrerseminars in Karlsruhe
ab 12.11.1889
Tätigkeit als Unterlehrer, ab 11. April 1899 als Hauptlehrer
April 1902
Umzug von Zuzenhausen nach Mannheim
September 1907
Anstellung als Oberlehrer
ab 1922
Stadtrat in Mannheim
1925
Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender der Landesbank für Haus-und Grundbesitz in Karlsruhe
Oktober 1927
Schulrektor in Mannheim
Präsident des Verbands badischer Grund- und Hausbesitzervereine
Vorstandsmitglied des Zentralverbands deutscher Haus- und Grundbesitzervereine
Rezeption
2003
Namenspatron der Adam-von-Au-Straße in Pforzheim
Literatur
Rapp 1929, S. 6.
Weik 2003, S. 291.
Ulf Rathje: Die Pforzheimer Straßennamen, Ubstadt-Weiher, Heidelberg, Basel 2009, S. 25.