Adolf Kühn

Parlament

1921
Landtag der Republik Baden (Zentrumspartei, Landesliste, ab 1929 Wahlkreis 12 Rastatt)

1946
Verfassungsgebende Landesversammlung Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 17 Karlsruhe-Land)

1946
Landtag Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 17 Karlsruhe-Land, ab 1950 Wahlkreis 21 Karlsruhe-Land)

1948
Parlamentarischer Rat (CDU, Württemberg-Baden)

1952
Verfassunggebende Landesversammlung Baden-Württemberg (CDU, Wahlkreis Rastatt)

1953
Landtag Baden-Württemberg (CDU, Wahlkreis Rastatt)

Partei vor 1933 Deutsche Zentrumspartei

nach 1945 -
Geburt 31.05.1886, Ötigheim
Erste Ehe
Theodora geb. Baumeister (1917)
Zweite Ehe
Blanka geb. Wittmann (1934)
Beruf Beamter, Amtsleiter
Kinder 5
Konfession Römisch-katholisch
Verstorben 23.04.1968, Karlsruhe

Verfolgung

Juni 1933
Kühn ist Ministerialoberrechnungsrat im badischen Innenministerium in Karlsruhe. Im Juni 1933 wird er (unter Beibehaltung seiner bisherigen Dienstbezüge und seiner Amtsbezeichnung) aus politischen Gründen zum Statistischen Landesamt in Karlsruhe strafversetzt.

1936
Kühn wird 1936 aus politischen Gründen als Ministerialoberrechnungsrat beim Statistischen Landesamt in Karlsruhe zwangspensioniert.

23.08.1944
Kühn wird am 23. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« verhaftet und vorübergehend in »Schutzhaft« genommen.

Biografie

Sohn eines Landwirts

1892
Volksschule in Ötigheim

1899
Gymnasium in Raststatt

Mitglied im Windthorstbund (Jugendorganisation der Zentrumspartei), im Volksverein für das katholische Deutschland und im katholischen Männerverein

ab 1903
Als Beamtenanwärter Dienst bei verschiedenen Ämtern in Raststatt und Karlsruhe

1905
Erste juristische Staatsprüfung

1910
Zweite juristische Staatsprüfung

1914
Als Freiwilliger Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, 1915 in der Lorrettoschlacht schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet

1919
Stadtrat in Karlsruhe

1919
Revisor beim badischen Arbeitsministerium

1925
Ministerialoberrechnungsrat im badischen Innenministerium in Karlsruhe

1933
Ministerialoberrechnungsrat beim Statistischen Landesamt in Karlsruhe

1945
Leiter des Städtischen Wohlfahrtsamtes und des Arbeitsamtes in Karlsruhe, von der französischen Militärregierung kommissarisch ernannt

Juli 1945
Als Regierungsdirektor Leiter der Gemeindeabteilung in der (nord)badischen Inneren Verwaltung

August 1945
Mitbegründer der CDU in Karlsruhe

1961
Vorsitzender des Heimatbunds Badenerland

Rezeption

1961
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

1966
Ehrenbürger von Ötigheim

Literatur

Gerd Hepp: Adolf Kühn, in: Badische Biographien, 2, 1987, S. 173-174.

Schumacher 1995, S. 88.

Weik 2003, S. 86.

Hans-Otto Kleinmann: Adolf Kühn, in: In Verantwortung vor Gott und den Menschen. Christliche Demokraten im Parlamentarischen Rat 1948/49, hrsg. von Günter Buchstab, Freiburg 2008, S. 227-236.

Hans-Otto Kleinmann: Adolf Kühn, in: Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische Beiträge. Forum für Stadtgeschichte und Kultur, 85, 2009, S. 1.