Anton Schmidt

Parlament

1946
Vorläufige Volksvertretung Württemberg-Baden (Vertreter der Landräte)

Partei vor 1933 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

nach 1945 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Geburt 05.11.1882, Wipperfürth
Ehe Anna Luise geb. Bubeck (1910)
Beruf Eisendreher, Gewerkschaftsfunktionär
Kinder 2
Konfession Römisch-katholisch
Verstorben 23.10.1946, Welzheim

Verfolgung

April 1933
Schmidt wird im April 1933 verhaftet und im Konzentrationslager Heuberg in »Schutzhaft« genommen. Im September 1933 wird er aus der Haft entlassen.

Mai 1933
Schmidt ist Gewerkschaftssekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) in Waiblingen. Im Mai 1933 - während er im Konzentrationslager Heuberg inhaftiert ist - wird er im Zuge der Gleichschaltung der Gewerkschaften durch die NS-Behörden entlassen.

Biografie

1889
Volksschule

1899
Lehre als Eisendreher

ab 1903
Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV)

1904
Tätigkeit als Eisendreher

1914
Während des Ersten Weltkrieges bei der Firma Daimler dienstverpflichtet

1920
Gewerkschaftssekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) in Waiblingen

Mitbegründer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und der Eisernen Front

1925
Leiter des Waiblinger Ortskartells des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes

Mitglied des Gemeinderates

Vorsitzender der SPD-Ortsgruppe in Waiblingen

1933
Zunächst arbeitslos, später als reisender Textilhändler tätig, ab 1935 eigenes Geschäft in Waiblingen

1946
Gewählter Landrat des Landkreises Waiblingen

Rezeption

1991
Namenspatron der Anton-Schmidt-Straße in Waiblingen

Literatur

Martin Bormann: 75 Jahre Arbeiterbewegung 1901-1976, hrsg. von der IG Metall Verwaltungsstelle Waiblingen, Frankfurt am Main 1976, S. 34.

Angerbauer 1996, S. 503.

Weik 2003, S. 132.

Kühnel 2009, S. 22.

Rainer Fattmann, Jochen Faber: Hütet die Einheit wie euren Augapfel! Der Deutsche Metallarbeiter-Verband im Südwesten und die Zerschlagung der Gewerkschaften in Baden und Württemberg 1933, Ludwigsburg 2013, S. 133.

Dokumente

Auszug aus dem Bericht des NSDAP-Kreisleiters Fiechtner

NSDAP-Kreisleiters Fiechtner schilderte am 15. Juni 1933 in einem Bericht Schmidts Verhaftung und begründete sie mit dessen politischen Aktivitäten.