Ernst Mayer

Verfolgung
25.03.1933
Mayer ist Chefredakteur der Zeitung »Neuer Albbote« in Ebingen. In verschiedenen Artikeln äußert er sich kritisch über den Nationalsozialismus. Daher wird er am 25. März 1933 verhaftet und in Balingen in »Schutzhaft« genommen. Am 29. März 1933 wird er aus der Haft entlassen. Nach seiner Haftentlassung wird Mayer als Chefredakteur der Zeitung »Neuer Albbote« in Ebingen entlassen. Die Zeitung wird von den NS-Behörden eingestellt.
27.07.1933
Mayer wird am 27. Juli 1933 verhaftet und im Konzentrationslager Heuberg inhaftiert. Am 16. September 1933 wird er aus der Haft entlassen. Nach seiner Haftentlassung wird Mayer aus Württemberg ausgewiesen.
15.03.1934
Nach seiner Ausweisung aus Württemberg ist Mayer zunächst arbeitslos. Am 15. März 1934 erhält er eine Anstellung als Redakteur bei der »Torgauer Zeitung«. Als die »Torgauer Zeitung« Ende Oktober 1935 für drei Tage verboten wird, verliert Mayer seine Stelle als Redakteur.
21.12.1935
Am 21. Dezember 1935 weigert sich der Leiter des Presse-Landesverbandes Mitteldeutschland, Mayer in die Berufsliste für Journalisten einzutragen. Mayer erhält damit faktisch Berufsverbot. Zwar legt Mayer gegen das Berufsverbot Einspruch ein, der Einspruch wird jedoch am 25. Januar 1936 vom Bezirksgericht der Presse in Magdeburg abgelehnt.
Biografie
Volksschule
1919
Eintritt in die DDP
1922
Redakteur der Pirmasenser »Volkszeitung«
1922
Redakteur der »Grünstädter Zeitung«
1924
Redakteur der »Oberländer Zeitung« in Singen
1926
Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold
1928
Chefredakteur der Zeitung »Neuer Albbote« in Ebingen
1929
Bezirksvorsitzender der DDP im Oberamt Balingen
1930
Mitglied des Landesvorstandes der DDP in Württemberg
Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft
Mitglied der Deutschen Liga für Völkerbund (DLfV)
September 1933
Arbeitslos
März 1934
Redakteur der »Torgauer Zeitung«
Oktober 1935
Arbeitslos
1936
Selbstständiger Grundstücksmakler
1941
Kriegsdienst in der Wehrmacht, unter anderem im Lazarettdienst und beim Luftschutz
1945
Mitglied im Landesvorstand der LDPD in Sachsen
Winter 1945
Rückkehr nach Württemberg
1946
Generalsekretär der DVP
Redakteur bei der DVP-Zeitung »Das neue Vaterland«
ab 1950
Bundesgeschäftsführer der FDP
ab Mai 1952
Stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP
Literatur
Ernst Mayer, in: Munzinger Internationales Biographisches Archiv, 9, 1953, 16. Februar 1953.
Schumacher 2000, S. 266.
Vierhaus Herbst 2002, S. 545.