Franz Böning

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Parlament

1946
Vorläufige Volksvertretung Württemberg-Baden (Vertreter der Gewerkschaften)

Partei vor 1933 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

nach 1945 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Geburt 07.09.1896, Heidelberg
Ehe Berta geb. Ebert (1924)
Beruf Schlosser, Genossenschafts- und Gewerkschaftsfunktionär
Kinder Kinderlos
Konfession Konfessionslos
Verstorben 20.08.1972, Heidelberg

Verfolgung

04.03.1933
Böning wird am 4. März 1933 in »Schutzhaft« genommen und bis zum 8. März 1933 im Gefängnis Heidelberg inhaftiert.

27.05.1933
Um einer erneuten Verhaftung zu entgehen, taucht Böning bei Parteigenossen in Heidelberg und Mannheim unter. Am 27. Mai 1933 wird er jedoch bei einer Fahrt nach Heidelberg verhaftet und im Gefängnis Heidelberg inhaftiert. Vermutlich am 8. September 1933 wird Böning in das Konzentrationslager Heuberg überstellt. Dort wird er am 21. Dezember 1933 aus der Haft entlassen.

Juni 1933
Böning ist Sekretär der Gemeinnützigen Kinderheimgenossenschaft Mannheim. Im Juni 1933 wird er im Zuge der Auflösung der Kinderheimgenossenschaft durch die NS-Behörden entlassen.

02.05.1934
Böning wird am 2. Mai 1934 in »Schutzhaft« genommen und bis zum 5. Mai 1933 im Gefängnis Heidelberg inhaftiert.

22.08.1944
Böning wird am 22. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« verhaftet und zunächst im Gefängnis Heidelberg inhaftiert. Am 27. August 1944 wird er in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Dort wird er am 11. September 1944 aus der Haft entlassen.

Biografie

Sohn eines Kupferschmieds und Bruder des ebenfalls verfolgten Abgeordneten Hermann Böning

Lehre und Tätigkeit als Schlosser

1930
Mitglied des Heidelberger Stadtrats

September 1931
Sekretär der Gemeinnützigen Kinderheimgenossenschaft Mannheim

1933
Arbeitslos

1938
Schlosser in Heidelberg

Juni 1943
Beschäftigung bei der Reichsbahn in Heidelberg

1945
Stadtrat in Heidelberg

ab Juli 1945
Gewerkschaftssekretär der Heidelberger Ortsverwaltung der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED)

ab Juli 1945
Gewerkschaftssekretär des Gewerkschaftsbunds Heidelberg

1949
Erfolglose Kandidatur für den Bundestag (KPD)

1953
Erfolglose Kandidatur für den Bundestag (KPD)

Literatur

Friederike Reutter: Gründung und Entwicklung der Parteien 1945-1946, in: Heidelberg 1945, hrsg. von Jürgen C. Heß, Hartmut Lehmann, Volker Sellin, Stuttgart 1996, S. 210.

Weik 2003, S. 23.

Siegfried Mielke, Stefan Heinz: Eisenbahngewerkschafter im NS-Staat. Verfolgung, Widerstand, Emigration 1933-1945, Berlin 2017, S. 337-338, 415-416.

Dokumente

Bescheinigung des Konzentrationslagers Heuberg

Böning wurde am 21. Dezember 1933 - nach etwa sieben monatiger »Schutzhaft« - aus dem Konzentrationslager Heuberg entlassen.

Karteikarte des Reichssicherheitshauptamt

Das Reichssicherheitshauptamt in Berlin sammelte Informationen und politische Einschätzungen zu NS-Gegnern, insbesondere zu ehemaligen Politikern der Weimarer Republik. Auch zu Beutinger findet sich einer Kartei des Amtes ein Eintrag. Die entsprechende Karte zeigt eine aufgeklebte Mitteilung, die im November 1937 in der NS-Zeitung »Der Stürmer« veröffentlicht wurde.