Georg Kenzler

Parlament

1924
Reichstag (KPD, Wahlkreis 32 Baden)

Partei vor 1933 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Leninbund

nach 1945 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)
Geburt 19.10.1884, Mannheim
Erste Ehe
Lilly Maria geb. Heyn (1910)
Zweite Ehe
Maria geb. Küstermann ()
Beruf Schlosser, Parteifunktionär
Kinder Kinderlos
Konfession Konfessionslos
Verstorben 01.01.1959, Berlin (DDR)

Verfolgung

1933
Kenzler ist Mitarbeiter der Volkshilfe-Versicherung in Berlin. 1933 wird er im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung der Wohlfahrtsverbände entlassen.

1933
Kenzler wird 1933 in Berlin mehrfach verhaftet und vorübergehend in »Schutzhaft« genommen.

Biografie

Sohn eines Schmieds

Volksschule in Mannheim

ab 1892
Volksschule in Frankenthal (Pfalz)

Lehre als Schlosser in Frankenthal (Pfalz)

Engagement in der sozialistischen Jugend

Als Schlossergeselle auf Wanderschaft in Deutschland, der Schweiz und Österreich

1908
Eintritt in die SPD

1917
Eintritt in die USPD

1918
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg

November 1918
Beteiligt an der Novemberrevolution in Mannheim

Tätigkeit als Schlosser

1920
Eintritt in die KPD

1921
Leiter der KPD in Mannheim

1922
Stadtverordneter in Mannheim

1922
Hauptamtlicher Sekretär der KPD in Mannheim

Anfang 1924
Politischer Leiter des KPD-Bezirks Baden

1924
Kenzler wird wegen presserechtlicher Verstöße mehrfach verhaftet. Als Mitglied des Reichstags genießt er jedoch Immunität und muss wieder freigelassen werden.

27.07.1927
Ausschluss aus der KPD

Mitglied des Leninbunds

1928
Nach der Auflösung des Reichstags und dem damit einhergehenden Verlust seiner Abgeordnetenimmunität wird Kenzler vorübergehend in Haft genommen.

1928
Erfolglose Reichstagskandidatur für den Leninbund

1928
Betrieb einer Gastwirtschaft in Mannheim

Januar 1929
Rückkehr zur SPD

Übersiedelung nach Berlin, dort Tätigkeit für die Volkshilfe-Versicherung

1933
Tätigkeit als Arbeiter in Berlin

1945
Erneute Tätigkeit für die Volkshilfe-Versicherung in Berlin

nach 1946
Kenzler tritt der SED bei, übernimmt dort aber keine Funktion.

Literatur

Schumacher 1991, S. 667.

Thomas Kurz: Feindliche Brüder im deutschen Südwesten: Sozialdemokraten und Kommunisten in Baden und Württemberg von 1928 bis 1933, Berlin 1996, S. 27, 35, 179.

Willy Boepple, Wolfgang Alles (Hrsg.): Gegen den Strom: Texte von Willy Boepple, Köln 1997, S. 31.

Weber Herbst 2008, S. 441-442.

Hermann Weber, Bernhard H. Bayerlein (Hrsg.): Deutschland, Russland, Komintern. Dokumente 1918-1943, 2, Berlin 2014, S. 587.