Georg Kenzler

Verfolgung
1933
Kenzler ist Mitarbeiter der Volkshilfe-Versicherung in Berlin. 1933 wird er im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung der Wohlfahrtsverbände entlassen.
1933
Kenzler wird 1933 in Berlin mehrfach verhaftet und vorübergehend in »Schutzhaft« genommen.
Biografie
Sohn eines Schmieds
Volksschule in Mannheim
ab 1892
Volksschule in Frankenthal (Pfalz)
Lehre als Schlosser in Frankenthal (Pfalz)
Engagement in der sozialistischen Jugend
Als Schlossergeselle auf Wanderschaft in Deutschland, der Schweiz und Österreich
1908
Eintritt in die SPD
1917
Eintritt in die USPD
1918
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg
November 1918
Beteiligt an der Novemberrevolution in Mannheim
Tätigkeit als Schlosser
1920
Eintritt in die KPD
1921
Leiter der KPD in Mannheim
1922
Stadtverordneter in Mannheim
1922
Hauptamtlicher Sekretär der KPD in Mannheim
Anfang 1924
Politischer Leiter des KPD-Bezirks Baden
1924
Kenzler wird wegen presserechtlicher Verstöße mehrfach verhaftet. Als Mitglied des Reichstags genießt er jedoch Immunität und muss wieder freigelassen werden.
27.07.1927
Ausschluss aus der KPD
Mitglied des Leninbunds
1928
Nach der Auflösung des Reichstags und dem damit einhergehenden Verlust seiner Abgeordnetenimmunität wird Kenzler vorübergehend in Haft genommen.
1928
Erfolglose Reichstagskandidatur für den Leninbund
1928
Betrieb einer Gastwirtschaft in Mannheim
Januar 1929
Rückkehr zur SPD
Übersiedelung nach Berlin, dort Tätigkeit für die Volkshilfe-Versicherung
1933
Tätigkeit als Arbeiter in Berlin
1945
Erneute Tätigkeit für die Volkshilfe-Versicherung in Berlin
nach 1946
Kenzler tritt der SED bei, übernimmt dort aber keine Funktion.
Literatur
Schumacher 1991, S. 667.
Thomas Kurz: Feindliche Brüder im deutschen Südwesten: Sozialdemokraten und Kommunisten in Baden und Württemberg von 1928 bis 1933, Berlin 1996, S. 27, 35, 179.
Willy Boepple, Wolfgang Alles (Hrsg.): Gegen den Strom: Texte von Willy Boepple, Köln 1997, S. 31.
Weber Herbst 2008, S. 441-442.
Hermann Weber, Bernhard H. Bayerlein (Hrsg.): Deutschland, Russland, Komintern. Dokumente 1918-1943, 2, Berlin 2014, S. 587.