Gertrud Leibbrand (geb. Schneck, gesch. Strohbach)

Parlament

1951
Deutscher Bundestag (KPD, Landesliste)

Partei vor 1933 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

nach 1945 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)
Geburt 21.12.1911, Stuttgart
Erste Ehe
Kurt Strohbach (1932)
Zweite Ehe
Robert Leibbrand (1954)
Beruf Sekretärin, Parteifunktionärin
Kinder 3
Konfession Konfessionslos
Verstorben 12.07.2002, Berlin (DDR)

Verfolgung

11.03.1933
Leibbrand wird am 11. März 1933 verhaftet und im Frauen-Konzentrationslager Gotteszell in »Schutzhaft« genommen. Im September 1933 wird sie aus der Haft entlassen.

Biografie

Tochter des ebenfalls verfolgten württembergischen Landtagsabgeordneten Karl Schneck

1918
Mittelschule

1918
Mitglied einer sozialistischen Kindergruppe

1924
Mitglied im Jungspartakusbund

1926
Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD)

1929
Stenotypistin bei der Redaktion der Zeitschrift »Klassenkampf«

1930
Mitglied der KPD

1931
Stenotypistin und Sekretärin der KPD in Stuttgart

1932
Leiterin der Frauenarbeit in der Roten Sportbewegung in Stuttgart

1934
Tätigkeit als Stenotypistin und Angestellte

1946
Redaktionssekretärin bei der Zeitschrift »Das neue Wort«

1949
Leiterin der Frauenabteilung im Sekretariat der KPD-Landesleitung Württemberg-Baden

1950
Stadtverordnete in Stuttgart

1951
Sekretärin für Agitation und Propaganda der KPD-Landesleitung Baden-Württemberg

September 1953
Übersiedelung in die DDR

1955
Mitglied im Ausschuss für Deutsche Einheit

1957
Mitarbeiterin der Abteilung Frauen des Zentralkomitees der SED

1961
Mitarbeiterin der Abteilung Verkehr des Zentralkomitees der SED

1972
Stellvertretende Parteisekretärin in der SED-Wohnparteiorganisation in Berlin-Prenzlauer Berg

1981
Mitglied der Zentralen Kommission zur Betreuung alter SED-Parteimitglieder

Rezeption

1957
Vaterländischer Verdienstorden in Silber der DDR

Literatur

Markus Kienle: Gotteszell - das frühe Konzentrationslager für Frauen in Württemberg, in: Terror ohne System. Die ersten Konzentrationslager im Nationalsozialismus 1933-1935, hrsg. von Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder, Berlin 2001, S. 67-70.

Vierhaus Herbst 2002, S. 858.

Erwin Frauenknecht (Red.): 900 Jahre Hagelloch, Tübingen-Hagelloch 2006, S. 42.

Weber Herbst 2008, S. 536.