Gertrud Leibbrand (geb. Schneck, gesch. Strohbach)

Verfolgung
11.03.1933
Leibbrand wird am 11. März 1933 verhaftet und im Frauen-Konzentrationslager Gotteszell in »Schutzhaft« genommen. Im September 1933 wird sie aus der Haft entlassen.
Biografie
Tochter des ebenfalls verfolgten württembergischen Landtagsabgeordneten Karl Schneck
1918
Mittelschule
1918
Mitglied einer sozialistischen Kindergruppe
1924
Mitglied im Jungspartakusbund
1926
Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD)
1929
Stenotypistin bei der Redaktion der Zeitschrift »Klassenkampf«
1930
Mitglied der KPD
1931
Stenotypistin und Sekretärin der KPD in Stuttgart
1932
Leiterin der Frauenarbeit in der Roten Sportbewegung in Stuttgart
1934
Tätigkeit als Stenotypistin und Angestellte
1946
Redaktionssekretärin bei der Zeitschrift »Das neue Wort«
1949
Leiterin der Frauenabteilung im Sekretariat der KPD-Landesleitung Württemberg-Baden
1950
Stadtverordnete in Stuttgart
1951
Sekretärin für Agitation und Propaganda der KPD-Landesleitung Baden-Württemberg
September 1953
Übersiedelung in die DDR
1955
Mitglied im Ausschuss für Deutsche Einheit
1957
Mitarbeiterin der Abteilung Frauen des Zentralkomitees der SED
1961
Mitarbeiterin der Abteilung Verkehr des Zentralkomitees der SED
1972
Stellvertretende Parteisekretärin in der SED-Wohnparteiorganisation in Berlin-Prenzlauer Berg
1981
Mitglied der Zentralen Kommission zur Betreuung alter SED-Parteimitglieder
Rezeption
1957
Vaterländischer Verdienstorden in Silber der DDR
Literatur
Markus Kienle: Gotteszell - das frühe Konzentrationslager für Frauen in Württemberg, in: Terror ohne System. Die ersten Konzentrationslager im Nationalsozialismus 1933-1935, hrsg. von Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder, Berlin 2001, S. 67-70.
Vierhaus Herbst 2002, S. 858.
Erwin Frauenknecht (Red.): 900 Jahre Hagelloch, Tübingen-Hagelloch 2006, S. 42.
Weber Herbst 2008, S. 536.