Luise Rist (geb. Freyler)

Parlament

1919
Verfassunggebende Landesversammlung des freien Volksstaates Württemberg (Zentrumspartei, Landesliste)

1920
Landtag des freien Volksstaates Württemberg (Zentrumspartei, Landesliste)

Partei vor 1933 Deutsche Zentrumspartei

nach 1945 Badische Christlich-Soziale Volkspartei (BCSV)
Geburt 28.02.1877, Rottweil
Ehe Josef Rist (1897)
Beruf Verbandsfunktionärin
Kinder Kinderlos
Konfession Römisch-katholisch
Verstorben 10.09.1955, Stuttgart

Verfolgung

23.08.1944
Rist wird am 23. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« verhaftet und im Amtsgerichtsgefängnis Rottweil in »Schutzhaft« genommen. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands wird sie am 14. September 1944 unter Aufrechterhaltung der Haft in die Nervenheilanstalt Rottenmünster verbracht und dort behandelt. Am 21. September 1944 erfolgt Rists Entlassung aus der Nervenheilanstalt und damit zugleich ihre Haftentlassung.

Biografie

1883
Volksschule in Düneburg bei Hamburg

Höhere Töchterschule in Rottweil

Internat der Englischen Fräulein in Lindau

ab 1918
Vorsitzende des Landesausschusses des Katholischen Frauenbunds der Diözese Rottenburg

1925
Mitglied des Präsidiums des 64. deutschen Katholikentags in Stuttgart

ab 1927
Redakteurin der Frauenbeilage des »Deutschen Volksblatts«

1928
Leiterin der Hausfrauenvereinigung des Katholischen Frauenbunds

1929
Vorsitzende des Kuratoriums der Marienanstalt Stuttgart (Frauenwohnheim)

1944
Umzug nach Rottweil

1945
Mitglied der Gründungsversammlung der württembergischen Christlich-Sozialen Volkspartei

1945
Vorsitzende des Rottenburger Diözesanverbandes des Katholischen Frauenbunds

1946
Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende des Frauenausschusses der nordwürttembergischen CDU

Rezeption

1925
Päpstlicher Orden »Pro Ecclesia et Pontifice«

1953
Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Literatur

August Hagen: Gestalten aus dem schwäbischen Katholizismus, 4, 1962, S. 182-209.

Joachim Köhler: Luise Rist, geb. Freyler, in: Katholiken in Stuttgart und ihre Geschichte, hrsg. von Joachim Köhler, Ostfildern 1990, S. 66, 114, 201-202.

Eva-Maria Lamparter: Luise Rist (1877-1955). Aus christlicher Verantwortung für die Gleichberechtigung, in: Frauen im deutschen Südwesten, hrsg. von Birgit Knorr, Rosemarie Wehling, Stuttgart 1993, S. 211-216.

Schumacher 1995, S. 129.

Raberg 2001, S. 729.

Frank Raberg: Luise Stefanie Rosine Rist, in: Baden-Württembergische Biographien, 3, 2002, S. 306-308.

Weik 2003, S. 318.

Hochreuther 2012, S. 87-88.