Max Bock

Parlament

1921
Landtag der Republik Baden (KPD, Landesliste, ab 1929 Wahlkreis 13 Karlsruhe)

Partei vor 1933 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

nach 1945 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Geburt 29.10.1881, Altona (Hamburg)
Ehe Maria geb. Eilers (1927)
Beruf Schmied, Gewerkschaftsfunktionär, Parteifunktionär, Landesminister
Kinder Kinderlos
Konfession Konfessionslos
Verstorben 15.03.1946, Heidelberg

Verfolgung

März 1933
Bock wird im März 1933 in »Schutzhaft« genommen und mehrere Monate inhaftiert, unter anderem in den Konzentrationslagern Kislau, Heuberg und Buchenwald.

22.08.1944
Bock wird am 22. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« in »Schutzhaft« genommen. Er wird zunächst im Heidelberger Bezirksgefängnis »Fauler Pelz« und ab dem 28. August 1944 im Konzentrationslager Dachau (Häftlingsnummer 93823) inhaftiert. Am 17. Oktober 1944 wird Bock aus der Haft entlassen.

Biografie

Sohn eines Gastwirts

1896
Lehre als Schmied in Mecklenburg

Übersiedelung nach Berlin, dort aktives Engagement im Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV)

1904
Eintritt in die SPD

1905
In Russland Teilnahme an der ersten Russischen Revolution, danach Flucht in die Schweiz

1911
Gewerkschaftssekretär in Zürich und Basel

1915
Ausweisung aus der Schweiz aufgrund seiner Verbindung zu sozialistischen Gruppen

1916
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg als Landsturmmann

1917
Mitglied der USPD

nach 1918
Parteisekretär der USPD in Südbaden

1918
Sekretär des Arbeiter- und Soldaten-Ausschusses in Lörrach

Mitglied der Landeszentrale (Elfer-Ausschuss) der Arbeiter-, Bauern- und Volks-Räte in Baden

April 1919
Delegierter beim 2. Rätekongress in Berlin

1920
Übertritt zur KPD

1922
Mitglied des Stadtrats in Lörrach

September 1923
Inhaftierung wegen der Teilnahme an den sogenannten »Oberbadischen Unruhen« (kommunistische Aufstände, die im September 1923 in Lörrach und anderen Orten angesichts der Wirtschaftskrise ausbrachen)

Während des Zweiten Weltkriegs Übersiedlung nach Heidelberg

1940
Kaufmännischer Angestellter in einem Industriebetrieb

1945
Stadtrat und Wohlfahrtsdezernent in Heidelberg

Mitarbeit bei der Reorganisation der KPD und bei der Gründung des Allgemeinen Freien Gewerkschaftsbunds

1946
Arbeitsminister des Landes Württemberg-Baden

Literatur

Leena Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten, Heidelberg 1992, S. 117.

Schumacher 1995, S. 13.

Weik 2003, S. 22.

Weber Herbst 2008, S. 126.

Michael Kitzing: Max Bock, in: Badische Biographien, 6, 2011, S. 35-38.