Max Bock

Verfolgung
März 1933
Bock wird im März 1933 in »Schutzhaft« genommen und mehrere Monate inhaftiert, unter anderem in den Konzentrationslagern Kislau, Heuberg und Buchenwald.
22.08.1944
Bock wird am 22. August 1944 im Rahmen der »Aktion Gewitter« in »Schutzhaft« genommen. Er wird zunächst im Heidelberger Bezirksgefängnis »Fauler Pelz« und ab dem 28. August 1944 im Konzentrationslager Dachau (Häftlingsnummer 93823) inhaftiert. Am 17. Oktober 1944 wird Bock aus der Haft entlassen.
Biografie
Sohn eines Gastwirts
1896
Lehre als Schmied in Mecklenburg
Übersiedelung nach Berlin, dort aktives Engagement im Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV)
1904
Eintritt in die SPD
1905
In Russland Teilnahme an der ersten Russischen Revolution, danach Flucht in die Schweiz
1911
Gewerkschaftssekretär in Zürich und Basel
1915
Ausweisung aus der Schweiz aufgrund seiner Verbindung zu sozialistischen Gruppen
1916
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg als Landsturmmann
1917
Mitglied der USPD
nach 1918
Parteisekretär der USPD in Südbaden
1918
Sekretär des Arbeiter- und Soldaten-Ausschusses in Lörrach
Mitglied der Landeszentrale (Elfer-Ausschuss) der Arbeiter-, Bauern- und Volks-Räte in Baden
April 1919
Delegierter beim 2. Rätekongress in Berlin
1920
Übertritt zur KPD
1922
Mitglied des Stadtrats in Lörrach
September 1923
Inhaftierung wegen der Teilnahme an den sogenannten »Oberbadischen Unruhen« (kommunistische Aufstände, die im September 1923 in Lörrach und anderen Orten angesichts der Wirtschaftskrise ausbrachen)
Während des Zweiten Weltkriegs Übersiedlung nach Heidelberg
1940
Kaufmännischer Angestellter in einem Industriebetrieb
1945
Stadtrat und Wohlfahrtsdezernent in Heidelberg
Mitarbeit bei der Reorganisation der KPD und bei der Gründung des Allgemeinen Freien Gewerkschaftsbunds
1946
Arbeitsminister des Landes Württemberg-Baden
Literatur
Leena Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten, Heidelberg 1992, S. 117.
Schumacher 1995, S. 13.
Weik 2003, S. 22.
Weber Herbst 2008, S. 126.
Michael Kitzing: Max Bock, in: Badische Biographien, 6, 2011, S. 35-38.