Oskar Wacker

Parlament

1946
Verfassungsgebende Landesversammlung Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 9 Buchen-Tauberbischofsheim)

1946
Landtag Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 9 Buchen-Tauberbischofsheim)

1949
Deutscher Bundestag (CDU, Wahlkreis 182 Tauberbischofsheim)

Partei vor 1933 Deutsche Zentrumspartei

nach 1945 -
Geburt 20.10.1898, Eubigheim (Ahorn)
Ehe Kreszentia geb. Weßlein (1922)
Beruf Angestellter der Reichsbahn, Gastwirt, Landwirt
Kinder 4
Konfession Römisch-katholisch
Verstorben 26.08.1972, Bad Mergentheim

Verfolgung

1932
Wacker gerät wegen seines Engagements für die Zentrumspartei und den Windthorstbund vor 1933 in Konflikt mit Anhängern des Nationalsozialismus. 1932 hängen Mitglieder der NSDAP an seinen Bahnhofsschalter ein Schild auf mit der Aufschrift »Hier bedient ein Ultramontaner«.

Mai 1933
Wacker ist Angestellter der Reichsbahn (Hilfsbetriebsassistent am Fahrkarten-, Gepäck- und Expressgutschalter) am Hauptbahnhof Heidelberg. Wacker wird im Mai und Juni 1933 mehrfach von Vorgesetzten der Reichsbahn zu früheren kritischen Äußerungen über die NSDAP befragt. Am 19. September 1933 wird er schließlich von der Reichsbahndirektion Karlsruhe aus politischen Gründen entlassen.

07.06.1933
SA-Mitglieder durchsuchen am 7. Juni 1933 Wackers Wohnung, schlagen seine schwangere Ehefrau und beschädigen seine Wohnungseinrichtung.

1933
Nach seiner Entlassung als Angestellter der Reichsbahn weigert sich das Arbeitsamt Heidelberg, den arbeitslosen Wacker zu vermitteln. Wacker geht deshalb nach Berolzheim und führt dort den elterlichen Bauernhof.

Biografie

Sohn eines Landwirts in Berolzheim

Lendersche Lehranstalt in Sasbach

ab 1916
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg

1918
Oberrealschule in Heidelberg

ab 1920
Angestellter der Deutschen Reichsbahn

ab 1921
Mitglied des Windthorstbunds (Jugendorganisation der Zentrumspartei), ab 1926 Vorsitzender des Windthorstbunds in Heidelberg

ab 1922
Mitglied der Zentrumspartei

Mitglied des Stadtrats in Heidelberg

nach 1933
Betrieb des elterlichen Bauernhofs in Berolzheim

ab 1938
Gemeinsam mit der Ehefrau Betrieb einer Gastwirtschaft in Berolzheim

August 1939
Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg

1945
Landwirt und Gastwirt in Buchen

1945
Mitbegründer der CDU Nordbaden

ab 1946
Geschäftsführer der Landkreis-Selbstverwaltung in Baden

Literatur

Schumacher 2000, S. 443.

Vierhaus Herbst 2002, S. 911.

Weik 2003, S. 154.

Kühnel 2009, S. 18, 25.