Peter Schilpp

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Parlament

1946
Vorläufige Volksvertretung Württemberg-Baden (Vertreter der CDU)

1946
Verfassungsgebende Landesversammlung Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 3 Mannheim)

1946
Landtag Württemberg-Baden (CDU, Wahlkreis 3 Mannheim)

Partei vor 1933 Deutschnationale Volkspartei (DNVP)
Evangelischer Volksdienst

nach 1945 -
Geburt 31.07.1893, Mannheim
Ehe Christine geb. Schwarz (1918)
Beruf Werkzeugmacher, Maschinenführer
Kinder 5
Konfession Evangelisch
Verstorben 11.10.1952, Mannheim

Verfolgung

30.05.1937
Schilpp ist Mitglied im evangelischen Kirchengemeinderat der Matthäusgemeinde in Mannheim-Neckarau. Am 30. Mai 1937 unterhält er sich in der Sakristei mit dem Organisten und dem Vikar. Während des Gesprächs äußert Schilpp über eine am 26. Mai 1937 gesendete Rundfunkansprache von Joseph Goebbels: »Die Rede stand auf einem ganz niederen Niveau, so hätte auch Thälmann reden können.« (Gemeint war der KPD-Politiker Ernst Thälmann.) Schilpp wird daraufhin vom Organisten der Kirche bei den NS-Behörden denunziert. In der Folge wird im Juni 1937 gegen Schilpp ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das »Heimtückegesetz« (Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutz der Parteiuniformen) eingeleitet. Das Verfahren wird jedoch eingestellt, da der Vikar zugunsten Schilpps aussagt und die »Äußerungen nicht offiziell« erfolgt waren.

Biografie

Sohn eines Eisengießers

1899
Volksschule in Mannheim-Neckarau

1907
Lehre zum Werkzeugmacher

1910
Tätigkeit als Werkzeugmacher

1914
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg

1918
Kurzeitig Mitglied der DNVP

1918
Maschinenführer bei den Süddeutschen Kabelwerken Mannheim

1919
Eintritt in die Evangelisch Soziale Partei (später Evangelischer Volksdienst)

1928
Mitglied der Landessynode der evangelischen Landeskirche Baden

Mitglied im evangelischen Kirchengemeinderat Mannheim-Neckarau

1931
Stadtverordneter in Mannheim

Mitglied der Christlichen Gewerkschaft

nach 1933
Anhänger der Bekennenden Kirche (Oppositionsbewegung gegen die Gleichschaltung der Deutschen Evangelischen Kirche)

1945
Mitbegründer der CDU in Mannheim

ab 1945
Mitglied der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)

ab 1946
Mitglied im Gemeinderat in Mannheim

ab 1946
Betriebsratsvorsitzender bei den Süddeutschen Kabelwerken Mannheim

Literatur

Brach 1984, S. 104.

Erich Matthias, Hermann Weber (Hrsg.): Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Mannheim, Mannheim 1984, S. 405.

Weik 2003, S. 130.