Robert Leibbrand

Parlament

1946
Verfassungsgebende Landesversammlung Württemberg-Baden (KPD, Wahlkreis 20 Ludwigsburg)

1946
Landtag Württemberg-Baden (KPD, Wahlkreis 20 Ludwigsburg)

1949
Deutscher Bundestag (KPD, Landesliste)

Partei vor 1933 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)

nach 1945 Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)
Geburt 01.05.1901, Stuttgart
Erste Ehe
Anna geb. Wiedemann (1923)
Zweite Ehe
Getrud geb. Schneck gesch. Strohbach (1954)
Beruf Modellschreiner, Parteifunktionär
Kinder 1
Konfession Konfessionslos
Verstorben 25.01.1963, Berlin (DDR)

Verfolgung

24.03.1933
Leibbrand wird am 24. März 1933 verhaftet und zunächst in Braunschweig in »Schutzhaft« genommen. Ab März 1935 befindet er sich im Konzentrationslager Dachau und ab Anfang Mai 1939 im Gestapoamt Berlin. Am 10. Juni 1939 wird er aus der Haft entlassen.

01.09.1939
Leibbrand wird am 1. September 1939 mit Beginn des Zweiten Weltkrieges verhaftet und zunächst im Gefängnis Hohenasperg in »Schutzhaft« genommen. Ende September 1939 wird er in das Konzentrationslager Buchenwald überstellt. Dort wird er am 11. April 1945 durch amerikanische Truppen befreit.

Biografie

Sohn eines Straßenbahnarbeiters

Volksschule

ab 1915
Lehre als Modellschreiner

April 1919
Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend und der KPD

Tätigkeit für die Kommunistische Jugend Deutschlands, ab 1922 Sekretär der Bezirksleitung in Ostpreußen, ab 1923 Sekretär des Bezirks Halle-Merseburg

1926
In Moskau Vertreter des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands

1929
Ende der Tätigkeit für den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands wegen Auseinandersetzungen mit dessen Führung, anschließend arbeitslos

Mai 1931
Redakteur im Verlag für Literatur und Politik in Berlin

Oktober 1932
Instrukteur der KPD für den Unterbezirk Braunschweig

1939
Kurzzeitige Tätigkeit als Modelltischler in Stuttgart

1945
Rückkehr nach Stuttgart, dort Tätigkeit für die KPD Württemberg

Januar 1951
Übersiedelung in die DDR

1953
Leiter der SED-Bezirksparteischule der Bezirksleitung Schwerin

ab 1956
Mitarbeiter am Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED in Berlin

Rezeption

1957
Vaterländischer Verdienstorden in Silber der DDR

Literatur

Robert Leibbrand: Buchenwald. Ein Tatsachenbericht zur Geschichte der deutschen Widerstandsbewegung, Stuttgart 1950.

Munzinger Internationales Biographisches Archiv, 41, 1950, 2. Oktober 1950.

David A. Hackett (Hrsg.): Der Buchenwald-Report. Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, München 1996, S. 346-347.

Schumacher 2000, S. 241.

Vierhaus Herbst 2002, S. 491.

Weik 2003, S. 91.

Weber Herbst 2008, S. 353.

Dokumente

Schreiben des württembergischen Innenministeriums

Leibbrands Vater hatte beim württembergischen Innenministerium um die Haftentlassung seines im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Sohnes ersucht. Das Innenministerium lehnte seine Eingabe jedoch am 7. März 1933 ab.