Wilfried Acker

Verfolgung
10.03.1933
Acker wird am 10. März 1933 aufgrund seiner Tätigkeit für die KPD verhaftet. Er wird zunächst in der Reithalle in Stuttgart, anschließend im Gefängnis in Balingen inhaftiert. Am 20. März 1933 wird Acker in das Konzentrationslager Heuberg überstellt. Von dort wird er im November 1933 in das Konzentrationslager Oberer Kuhberg in Ulm gebracht. Dort verbleibt er bis zu seiner Entlassung am 28. September 1934.
1933
Auf Anordnung der Gestapo Stuttgart beschlagnahmt die Polizei Schwenningen 1933 Ackers private Büchersammlung. Diese umfasst etwa 150 bis 200 Bände und befindet sich im Haus seines Onkels in Schwenningen, wo Acker bis 1932 gewohnt hatte.
1934
Die Behörden verbieten Acker, nach seiner Haftentlassung am 28. September 1934 wieder in Schwenningen zu wohnen. Acker zieht deshalb zu seiner Mutter nach Winnenden.
September 1935
Aus Angst vor einer erneuten Verhaftung flieht Acker im September 1935 in die Schweiz. Dort ist er bis Mai 1945 illegal für die KPD tätig.
Biografie
Lehre als Uhrmacher und Feinmechaniker in Schwenningen
Tätigkeit als Feinmechaniker bei der Firma Andres
1922
Eintritt in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) und den Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV)
1928
Eintritt in die KPD
1930
Leiter des KPD-Unterbezirks Schwenningen-Rottweil
Ende 1934
Illegale Tätigkeit für die KPD in Stuttgart
September 1935
Flucht in die Schweiz, dort illegale Tätigkeit für die KPD
1936
Mitarbeiter der KPD-Publikation »Süddeutsche Informationen«
1937
In der Schweiz Mitglied der Emigrationsleitung der KPD
September 1937
Acker wird wegen seiner KPD-Tätigkeit in Zürich festgenommen, ca. sechs Wochen inhaftiert und anschließend ausgewiesen. Danach lebt Acker illegal in Basel. Dort ist er unter dem Decknamen Werner innerhalb der KPD-Abschnittsleitung für den Bezirk Basel verantwortlich.
1938
Mitarbeiter der KPD-Publikation »Süddeutsche Volksstimme«
ab 10.04.1942
Acker wird in der Schweiz erneut verhaftet und in Basel im Gefängnis Lohnhof, später im Zuchthaus Witzwil im Kanton Bern inhaftiert. Ab Herbst 1942 ist er im Lager Gordola im Tessin, dann in Bassecourt im Berner Jura und gegen Kriegsende in Wallisellen bei Zürich interniert.
14.01.1945
Teilnehmer der 1. Konferenz der KPD in der Schweiz zur Vorbereitung des Einsatzes in Deutschland
24.03.1945
Teilnehmer der 2. Konferenz der KPD in der Schweiz zur Vorbereitung des Einsatzes in Deutschland
Mai 1945
Rückkehr nach Schwenningen mit dem Auftrag zur Reorganisation der KPD
1945
KPD-Landesvorstand von Württemberg-Hohenzollern
1951
Wohnhaft in der DDR
1955
Rückkehr nach Stuttgart
1955
Mitglied des Sekretariats der KPD-Landesleitung Baden-Württemberg
1968
Eintritt in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Literatur
Röder 1980, 1, S. 3.
Ekkehard Hausen, Hartmut Danneck: »Antifaschist, verzage nicht ...!«. Widerstand und Verfolgung in Schwenningen und Villingen 1933-1945, Villingen-Schwenningen 1990, S. 58-62.
Weik 2003, S. 13.